Nicht nur der gefürchtete Blitzschlag wird unter Bäumen während eines Gewitters zur Gefahr. Viel größer ist die Wahrscheinlichkeit, von herabfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen getroffen und schwer verletzt zu werden. Dabei reicht schon ein Unterarm starker Ast aus, um schwerste Verletzungen zu verursachen. Meisten wird die Wucht der teils aus 20 bis 30 oder sogar 40 Metern Höhe herabfallenden Äste unterschätzt.
Nach einem schwerem Sturm oder Gewitter hängen häufig noch viele losgebrochene Äste in den Baumkronen, oder es stehen Bäume schief, die nicht ganz entwurzelt wurden. Diese Äste, oder eben ganze Bäume, können dann beim nächsten Gewitter, aber auch schon bei leichtem Wind, unvermittelt herabfallen. Deswegen warnt Wald und Holz NRW auch vor dem Betreten von Waldgebieten, die offensichtlich stark von Gewittern getroffen wurden.
Bei großer Gefahr für Waldbesucherinnen und Waldbesucher, kann die Forstbehörde Waldflächen sperren, so wie im Kreis Mettmann geschehen. Dort ist das Betreten sämtlicher Waldflächen bis zum 13.06.2014, 24:00 Uhr, untersagt.
Informationen zum Ausmaß der Unwetterschäden im Wald werden derzeit von Wald und Holz NRW gesammelt. Eine erste konkretere Einschätzung wird es heute Nachmittag geben. Im Vergleich zu den großen Sturmtiefereignissen steht aber schon fest, dass die Schäden im Wald gegenwärtig einen geringen, lokalen Umfang haben.
Um zeitnah auf weitere Unwetter reagieren zu können, wird für die Forstämter von Wald und Holz NRW Rufbereitschaft angeordnet. Damit ist gewährleistet, dass auch nach den regulären Dienstzeiten ein Ansprechpartner für Behörden bereit steht.
Kommentar hinzufügen