Bau der Arche für Landesgartenschau geht voran



Der Bau der Arche für die Landesgartenschau 2010 in Rosenheim macht Fortschritte. Die Fachwerkskonstruktion, die den Rumpf der Arche bildet, wurde am Freitag, 17. Juli, in der Zimmerei Köhldorfner in Schnaitsee, Landkreis Traunstein, der Presse vorgestellt. Die Arche, das biblische Symbol für die Bewahrung der Schöpfung, soll den Besuchern der Landesgartenschau als Ort des Gebetes, der Meditation und für kirchliche Veranstaltungen dienen.
PM HS Ro Arche fuer Landesgartenschau
Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der katholischen Pfarreien in Rosenheim, des Erzbischöflichen Ordinariat München und des evangelisch-lutherischen Dekanats Rosenheim mit der Unterstützung der Hochschule Rosenheim.

Bei der Realisierung der 28 Meter langen und 11 Meter breiten Arche arbeitete das Erzbischöfliche Ordinariat München mit der Hochschule Rosenheim zusammen. Die drei Absolventen der Fachhochschule, Stefan Kammerlohr, Anselm Rauh und Markus Bührer, erarbeiteten den Entwurf und die Konstruktionspläne im Rahmen ihrer Diplomarbeit. Professor Dr. H. Martin Illner, der die Diplomarbeit betreute, betonte bei der Präsentation die Herausforderung des Projektes für die Studenten. Er freue sich, dass die Arche jetzt Gestalt annehme und man den Bug des Schiffes bereits gut erkennen könne. Die geistliche, technische und handwerkliche Seite würden bei dem Projekt gut zusammenwirken. Bereits das bei der Neuen Rosenheimer Messe 2008 vorgestellte Modell hätte große Aufmerksamkeit gefunden und dies wünsche er sich auch für die Arche auf der Landesgartenschau.
PM HS Ro Arche im Bau
Die Gesamtkonstruktion der neuen Arche wurde im Hinblick auf Nachhaltigkeit , einfachste Montage und Demontage, hohe Dauerhaftigkeit und höchste bauphysikalische Anforderungen konzipiert. Durch die Ausführung als reiner Holzbau konnten alle ökologischen und ökonomischen Anforderungen optimal erfüllt werden. So wurden nur einheimische Hölzer aus kircheneigenen Wäldern verwendet. Dabei wurden die Anforderungen an Dauerhaftigkeit und Holzschutz durch die Auswahl entsprechender Hölzer wie Eiche und Lärche eingehalten. Da die Arche nach der Landesgartenschau wiederaufgebaut werden soll, wurde die gesamte Konstruktion in leicht transportierbare Einzelelemente aufgeteilt. Durch den hohen Vorfertigungs- und Elementierungsgrad entstehen höchste Anforderungen an die Planung und Ausführung des Bauwerks.

Die ingenieurmäßige Grundkonstruktion des Tragwerks besteht aus Holzfachwerkbindern die auf vorgefertigten Punktfundamenten gründen. Das Haus wurde in vorelementierten Holzständerwänden konzipiert, das Dach als leicht zu verbindende Einzelelemente. Der leitende Architekt im Erzbischöflichen Baureferat, Maximilian Kinseher, erläuterte, dass man beim Bau der Arche besonderen Wert auf Nachhaltigkeit lege. So würden keine chemischen Holzschutzmittel verarbeitet. Insgesamt würden etwa 70 Kubikmeter Holz verbaut. Ende August werde die Arche auf dem Gelände der Landesgartenschau in Rosenheim aufgestellt. Am Ausbau der Arche vor Ort beteiligt sich auch die Diakonie mit ihren Werkstätten.

Die Arche des Alten Testament war genauso wie die neue Arche für die Landesgartenschau ein Holzbau. Sinn der alttestamentarischen Arche war wohl, mit möglichst einfachen Mitteln in kurzer Zeit die Rettung der Menschheit und der gesamten Tierwelt zu ermöglichen. Die neue Arche soll mit ebenfalls möglichst einfachen Mitteln ein Symbol für Zusammenhalt verschiedenster Konfessionen und Zusammenkommen unterschiedlichster Gruppen darstellen.

„Die katholische und die evangelische Kirche werden auf der Landesgartenschau in der Arche einProgramm bieten, das den Besuchern zeigt, was uns Christen ausmacht“, sagte Diakon Matthias Friedl, Projektleiter für die Landesgartenschau im Erzbischöflichen Ordinariat. Es seien tägliche Gebetszeiten, Ausstellungen und Veranstaltungen in den etwa 90 Quadratmeter großen Räumlichkeiten auf der Arche geplant, die von den Pfarreien, Verbänden und kirchlichen Einrichtungen gestaltet würden.

Autor:
Holzi am 06. Aug. 2009 um 09:28 Uhr
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