Die neue Produktionsanlage ist die siebente am Standort Gifhorn und ermöglicht erstmals auch die Herstellung von Schichtstoffen mit Hochglanz-Oberflächen. Rund 15 Mio. Euro hat EGGER in die Erweiterung investiert und 20 neue Arbeitsplätze im niedersächsischen Werk geschaffen. Die Investition ist ein Zeichen des Wachstums im Anwendungsbereich von Schichtstoffen und ein klares Bekenntnis zum Standort Gifhorn.
Nach nur wenigen Monaten Bau- und Installationszeit konnte bereits Ende Februar der erste Schichtstoff an der neuen Anlage produziert werden. Nach weiteren Optimierungsmaßnahmen wurde sie nun in den regulären Schichtbetrieb übergeben. Matthias Veile, als Werksleiter Technik/Produktion für die Inbetriebnahme verantwortlich, ist zufrieden: „Wir möchten uns bei allen Beteiligten sehr herzlich bedanken, nur durch eine sehr gute Teamleistung konnte das Projekt zügig und qualitativ hochwertig umgesetzt werden.“
Die Gesamtkapazität des Werks wird mit Inbetriebnahme der neuen Presse um sechs Mio. m2 auf 33 Mio. m2 gesteigert. Sowohl die nunmehr erzeugbaren Qualitäten als auch die Erweiterung tragen der stetig steigenden Nachfrage nach Schichtstoffen aus dem Hause EGGER Rechnung. „Wir können mit den zusätzlichen Kapazitäten besser und flexibler auf die Marktforderungen eingehen“, erläutert Monika Wiora, Werksleitung Verkauf in Gifhorn. Außerdem konnten zu den zuvor rund 280 Mitarbeitern mit der neuen Anlage 20 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die nachhaltige und langfristige Investition in den Standort begrüßt auch der Bürgermeister der Stadt Gifhorn, Matthias Nerlich: „EGGER ist einer der bedeutendsten Arbeitgeber in unserer Stadt und in der gesamten Region. Wir freuen uns über den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und gratulieren zur neuen Anlage.“
Die Neuinvestition ist eine kontinuierliche Schichtstoffpresse (CPL = Continuous Pressed Laminates). Sie wurde von der Firma Hymmen errichtet und ist die insgesamt siebente Schichtstoffanlage im niedersächsischen Werk. Dank einer integrierten Kühlstrecke ermöglicht sie erstmals auch die Produktion von Hochglanzschichtstoffen. Sie verfügt mit 1.310 mm über dieselbe Arbeitsbreite wie die zuletzt installierte Anlage (Inbetriebnahme Ende 2011), jedoch über eine fast doppelt so lange Presszone. Ein weiterer Vorteil der kontinuierlichen Fertigung von Schichtstoffen im CPL Verfahren ist die Unabhängigkeit vom Längenverschnitt. Auftragsbezogene Längen sind sind dadurch flexibel und wirtschaftlich herstellbar. Hinzu kommt die Möglichkeit, dünne Schichtstoffe (< 0,5 mm Dicke) herstellen zu können und ein bestimmtes Dickenspektrum als Rollenware zu liefern.
Mit der neuen Schichtstoffpresse wird die 39-jährige Erfolgsgeschichte des Werkes in Gifhorn fortgeschrieben. 1975 hatte die Firma Dekoflex mit nur drei Mitarbeitern begonnen, die weltweit ersten Melaminlaminat-Endloskantenstreifen zu produzieren. 1988 hat sich EGGER an dem Werk beteiligt. Dies war für EGGER der Einstieg in die Schichtstofferzeugung. Seit Übernahme aller Geschäftsanteile im Jahre 1995 gehört das Werk vollständig zur EGGER Gruppe und hat sich seither als einer der führenden Produzenten in Europa etabliert. Diese Stellung wurde durch die erneute Kapazitätserweiterung gefestigt und ausgebaut. Auch in das Umweltmanagement investiert man im Werk Gifhorn, das die internationale Umweltzertifizierung nach ISO 14001:2004 hält, kontinuierlich.
Schichtstoffe gehören bei EGGER mittlerweile seit über 20 Jahren zum Produktprogramm. Sie bringen hohe Widerstandsfähigkeit und formschönes Design in Einklang. Der mehrschichtige Aufbau und die eingesetzten Materialien garantieren eine hohe Oberflächenqualität über sämtliche Dekore. Schichtstoffe von EGGER finden Verwendung im klassischen Möbel- und Innenausbau wie z. B. bei Arbeitsplatten aber auch in der Türenindustrie, im Messe- und Ladenbau oder im Schiffs- und Fahrzeugbau. EGGER bietet verschiedenste Schichtstoffqualitäten für vielfältige Anwendungsgebiete in einem Dickenspektrum von 0,15 bis 1,20 mm sowie individuelle Schichtstofflängen an.
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