Emissionen mit Qualitäts-Hackschnitzeln reduzieren



Strenge Staubemissionsgrenzwerte für Kleinfeuerungsanlagen sollen den Umwelt- und Gesundheitsschutz verbessern. Die Einhaltung der Grenzwerte stellt Hersteller und Betreiber von Biomasse -Heizungen jedoch vor Herausforderungen. Mehrere Forschungsprojekte zur Qualitätssicherung von Hackschnitzeln und Holzpellets sowie die neue Broschüre „Hackschnitzelheizungen 2015 – Was muss aktuell beachtet werden?“ sollen die Biomassebranche jetzt dabei unterstützen, die verschärften Anforderungen einzuhalten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert die Maßnahmen über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Ziel ist es, das Heizen mit Holz als bezahlbare, klimafreundliche und den ländlichen Raum stärkende Wärmequelle für die Zukunft zu sichern und weiter auszubauen.

Seit dem Januar 2015 gelten für neu errichtete Hackschnitzel- und Pelletheizungen deutlich strengere Emissionsanforderungen. Damit Hackschnitzelheizungen diese Grenzwerte nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch bei der wiederkehrenden Überwachung durch den Schornsteinfeger einhalten, müssen Heizungsanlage und eingesetzte Brennstoffe bestimmte Anforderungen erfüllen. Dazu gehört u.a. eine hinreichende Qualität der Hackschnitzel.

Die Eigenschaften von Hackschnitzeln variieren in der Praxis sehr stark. In einem Forschungsprojekt wollen das Deutsche Pellet-Institut (DEPI) und das Technologie- und Förderzentrum Straubing (TFZ) deshalb ein praxistaugliches Zertifizierungssystem für geprüfte Holzhackschnitzelqualitäten entwickeln. Mit dem Einsatz der zertifizierten Hackschnitzel soll eine Einhaltung der Grenzwerte ohne bzw. mit einfachen sekundären Partikelfiltern möglich sein.

Zwei weitere Forschungsverbünde sind zur Untersuchung ergänzender Fragestellungen wie der Entwicklung eines Qualitätsmanagementsystems für die Hackschnitzel-Bereitstellungskette, der Evaluierung unterschiedlicher Verbrennungskonzepte und der Definition von Modellbrennstoffen geplant.

Auch bei Holzpellets besteht noch Handlungsbedarf in der Qualitätssicherung. Hier liegt die Norm DIN EN ISO 17225-2 vor, auf deren Grundlage das Qualitätssiegel „ENplus A1“ die Einhaltung von Holzpellet-Qualitätsparametern belegt. Einige die Staubemissionen beeinflussende Inhaltsstoffe , wie z.B. Kalium, sind in der Norm jedoch nicht berücksichtigt. Das Deutsche Biomasse-Forschungszentrum (DBFZ) untersucht nun, in welcher Bandbreite Kalium und andere als Feinstaubbildner bekannte Elemente in Holzpellets aus deutscher Produktion vorkommen, welchen Einfluss unterschiedliche Herstellungsmethoden in diesem Zusammenhang haben und wie die unerwünschten Stoffe bei der Produktion reduzierbar sind.

Wie Betreiber von Hackschnitzelheizungen Emissionen mindern können, beschreibt die neue FNR-Broschüre „Hackschnitzelheizungen 2015 - Was muss aktuell beachtet werden?“ fundiert und praxisbezogen. Die Autoren, die als Energieberater, Praktiker und Forscher ihre Expertise eingebracht haben, arbeiten u.a. auch im Lenkungsausschuss „Maßnahmen zur Weiterentwicklung von automatisch beschickten Kleinfeuerungsanlagen für feste Biobrennstoffe zur Einhaltung der Emissionsanforderungen der 2. Stufe der 1. BImSchV“ mit. Dieser von der FNR geleitete Ausschuss will dazu beitragen, Energie aus Biomasse und insbesondere Holzenergie auch künftig zu einer sicheren und bürgernahen Energieversorgung auszubauen.

Quote:

Die Broschüre „Hackschnitzelheizungen 2015 - Was muss aktuell beachtet werden?“ ist auf mediathek.fnr.de bestell- oder downloadbar.

Autor:
Holzi am 30. Mär. 2015 um 14:46 Uhr
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