Wenige Monate nach Aufdeckung eines größeren Holzdiebstahls hat Hessen-Forst erneut einen Dieb mit Hilfe der Forst-Tracker überführt. Der Landesbetrieb plant deshalb eine Erweiterung des Einsatzes der erfolgreichen Sender.
Ein LKW-Fahrer aus dem Vogelsbergkreis hatte zu Jahresbeginn beim Forstamt Schotten legal Holz für die Verarbeitung zu Brennholz erworben. Bis dieses Holz tatsächlich abgefahren wurde, nutzte der Fuhrmann jedoch die erteilte Fahrerlaubnis für den Wald, um nahegelegenes Holz anderer Kunden zu stehlen.
Da es im betroffenen Revier Schellnhausen bereits zu dubiosen Abweichungen bei Holzmengen gekommen war, wurde der Bereich gezielt und verstärkt mit GPS-Sendern ausgestattet und überwacht. Am 8. März 2014 führte einer der Sender Revierleiterin Andrea Böcker-Grundmann samt Einsatzstreife der Polizei zum Täter. Das Fuhrunternehmen hatte das gestohlene Holz in benachbarten Ortschaften als Brennholz verkauft. Über die Brennholzkäufer konnte der Täter ermittelt werden.
„Seit Einführung der GPS-Technik vor einem Jahr hat der organisierte Diebstahl merk-lich abgenommen“, erläuterte Björn Brandau, Mitarbeiter der Landesbetriebsleitung Hessen-Forst und Beauftragter für den Einsatz der Forst-Tracker. Der aktuelle Fall zeige wieder einmal, mit welcher Dreistigkeit einzelne Kriminelle vorgingen. „Mehrere systematische Diebstähle konnten wir mit Hilfe der neuen Technik aufdecken. Wir werden den Einsatz der Forst-Tracker deshalb intensivieren, um Holzdiebe zu stellen“, so der Forstexperte.
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