Egal, ob man sich für den Klimaschutz in den eigenen vier Wänden engagieren oder einfach nur Geld sparen möchte – mit einem Pelletkessel scheint beides vereinbar zu sein, wie Stiftung Warentest kürzlich mitteilte. Besonders wer in einem ungedämmten Haus lebe, könne von einer Pelletheizung profitieren.
Laut Stiftung Warentest sind die Einsparungen besonders hoch, wenn man eine moderne Pelletheizung mit einer Solaranlage kombiniert. Ist man Besitzer einer ungedämmten Immobilie, seien hier die niedrigsten Mengen an Co² gemessen worden. Wer mit einem Öl-Brennwertkessel oder einer Wärmepumpe heizt, produziert deutlich höhere Mengen des schädlichen Kohlenstoffdioxids. Doch auch in finanzieller Hinsicht lohnt sich ein Umstieg: Zum einen sind die Kosten für das Heizen mit Pellets mit etwa 31 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche niedriger als mit Erdgas oder Heizöl, zum anderen bietet das Umrüsten für viele Menschen einen zusätzlichen Anreiz, da der Bund diesen Schritt finanziell fördert. Immobilienbesitzer, die sich eine umfassende Wärmedämmung bisher nicht leisten können, sollten eine Pelletheizung daher ins Auge fassen.
Auch können die Holzpellets eine gute Klimabilanz aufweisen, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Kurze Lieferwege, da die Pellets häufig aus heimischem Holz beziehungsweise Resten der Holzverarbeitung hergestellt werden, sind ein weiteres Plus.
Für den Verbraucher ist es unter Umständen aber nicht einfach, Vergleiche anzustellen. Große Stromanbieter wie RWE würden laut dem deutschen Pelletinstitut bei einer Studie, in der verschiedene Methoden zu heizen verglichen wurden, wichtige Parameter wie Fördermittel unterschlagen. So entstehe ein verzerrtes Bild, das dem Verbraucher nicht zeigen könne, wie günstig man wirklich mit Pellets heizen kann. Hier kann es sich lohnen, möglichst viele Stromanbieter zu vergleichen, dabei aber immer die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen.
Wer bereits mit Pellets heizt, sollte sich schon jetzt mit der nächsten Lieferung beschäftigen, da sich besonders im Sommer weiteres Geld einsparen lässt. Zwar sind die kleinen Holzpresslinge generell durchschnittlich 40 Prozent günstiger als Öl, wer aber im Sommer sein Lager auffüllt, kann weitere zehn Prozent einsparen. Antizyklisches Einkaufen ist hier die Devise.
Dass Pellets in den warmen Monaten so günstig zu erstehen sind, ist leicht zu erklären. Zum einen steht in Frühling und Sommer besonders viel Holz der verarbeitenden Industrie zu Verfügung – durch dieses erhöhte Angebot fallen gleichzeitig vermehrt Sägespäne an, aus denen die Pellets hergestellt werden. Außerdem macht der Holzhandel in den warmen Monaten gerne eine Art Sommerschlussverkauf, um die Lager zu räumen. Es lohnt sich also, jetzt Preise zu vergleichen und zuzuschlagen.
Allerdings sollte man nicht gleich beim erstbesten Billiganbieter zuschlagen. Die Qualität der Pellets bestimmt, wie effizient und reibungslos man mit ihnen heizen kann. Verbraucher sollten darauf achten, dass die Presslinge das EN-plus-Siegel besitzen, das seit 2010 existiert. Das Siegel wird vergeben, wenn Produktion, Kennzeichnung, Logistik, Qualitätssicherung und Lagerung den Anforderungen genügen.
Ist die Lieferung im Eigenheim angekommen, muss bedacht werden, dass die Brennstoffe vor Feuchtigkeit sehr gut geschützt werden. Werden sie feucht, brennen sie schlechter und die einst positive Bilanz rutscht ins Negative. Außerdem kann durch die Feuchtigkeit und den entstehenden Ruß die Heizungsanlage Schaden nehmen. Der Raum, in dem man die Pellets lagert, muss daher gut isoliert sein und keine Feuchtigkeit rein lassen können.
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