Die internationale Häfele Gruppe für Beschlagtechnik und elektronische Schließsysteme mit Sitz in Nagold hat 2009 einen Umsatz von 739 Mio. € erzielt. Dies entspricht einem Rückgang von rund 9%. Bereinigt um Währungseinflüsse liegt das Minus bei 7%. Im 4. Quartal 2009 haben sich viele Auslandsmärkte bereits erholt, weswegen die Unternehmensgruppe für 2010 wieder mit einem moderaten Wachstum rechnet. Häfele erzielte 2009 72% des Umsatzes im Ausland.
Das Inlandsgeschäft blieb mit einem Minus von 5% noch recht stabil. In den USA und einigen westeuropäischen Ländern führte die Weltwirtschaftskrise zu deutlicheren Einbrüchen. Positiv entwickelten sich die Häfele Niederlassungen in Asien und Australien, die ihren Umsatz teilweise erheblich ausbauen konnten. International erfolgreich war Häfele bei elektronischen Schließsystemen im Bau- und Möbelbereich. Mit den Produkten der Unternehmenstochter Sphinx Electronic wurden gute Umsatzzuwächse erzielt. Unternehmensleiterin Sibylle Thierer zog bei der Vorstellung des Jahresabschlusses Bilanz. „Wir sind zufrieden, dass es gelungen ist, die Auswirkungen der Wirtschaftskrise beim Umsatz und beim Ergebnis in erträglichem Rahmen zu halten“, sagte sie.
Trotz verschiedenster Kostensenkungsmaßnahmen wurde die Zahl der Beschäftigten um 300 auf 4.700 erhöht. Den größten Personalzuwachs verzeichneten die Niederlassungen in Asien.
Die Häfele Unternehmensgruppe investierte im Krisenjahr 2009 rund 48 Mio. € in Logistik, Vertrieb und Produktion, die Hälfte davon bei den Auslandsniederlassungen. Die Muttergesellschaft investierte 14 Mio. € in die Erweiterung des Zentrallagers und Logistikzentrums in Nagold. Im Bereich Produktion hat Häfele, teilweise in Kooperation mit der Firma Kesseböhmer, Geschäftsbereiche sowie eine Produktionsgesellschaft der Huwil Werke GmbH Ruppichterroth übernommen und seine Herstellerkompetenz erweitert. Zur Häfele Gruppe gehören die Produktionswerke Häfele Berlin, Anton Schneider in Kenzingen und Jettingen und Sphinx Electronic in Kenzingen.
Häfele sieht das Auslandsgeschäft im Aufwind und plant ein Umsatzplus im oberen einstelligen Bereich. Dazu werden auch die 2009 erfolgten Gründungen von Niederlassungen in der Ukraine und in Rumänien und die für 2010 vorgesehenen Neugründungen in Kasachstan, Tschechien und Serbien beitragen. Die Zahl der Auslandsgesellschaften wird sich auf 37 erhöhen.
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