Der Naturstoff Holz lässt sich chemisch modifizieren: Ein Brett quillt weniger, eine Balkonbrüstung ist unempfindlicher gegen UV-Strahlung oder resistenter gegen Pilze. Bevor Forscher Holz verändern, brauchen sie Methoden, welche die Struktur des Holzes untersuchen. Die „Nachrichten aus der Chemie“ stellen solche Verfahren vor und geben einen Überblick über die Holzchemie.
„Die langweiligste Art, sich mit Holz zu beschäftigen, ist die, es zu verbrennen“, schreibt Hedda Weber vom Kompetenzzentrum Holz in Linz. Vielmehr sei Holz ein ideales Baumaterial der Natur, ein natürlicher Verbundwerkstoff. Da Holz so komplex ist, lässt es sich von Chemikern nicht einfach zerlegen und analysieren. Wenn sie die Struktur untersuchen und an die chemischen Grundbausteine gelangen wollen, verändern sich Struktur und Bestandteile. Forscher finden aber immer bessere Untersuchungsmethoden.
Accoya-Holz ist gewöhnliches Holz, das chemisch verändert (acetyliert) wurde. Dadurch ist es fester und weniger empfindlich. In Holland gibt es sogar eine Brücke aus diesem Material. Der Nachteil: Es riecht unangenehm. Um Holz zu modifizieren, suchen Forscher daher andere Wege. Beispielsweise setzen sie Holz mit Organoborverbindungen um. Dadurch entsteht ein Holz, das langsamer Feuer fängt. Außerdem ist diese neue Holzart resistent gegen Käfer, Würmer und andere Insekten.
Die technische Chemikerin Hedda Weber beschreibt in ihrem Artikel, wie sie Holz chemisch modifiziert und analysiert. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.
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http://www.gdch.de/taetigkeiten/nch/jg2010/h03_10.htm Das Märzheft der "Nachrichten aus der Chemie"
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