Die Rohstoffhausse der vergangenen Jahre hat auch das Interesse vieler Privatanleger an einer Investition in „alltägliche“ Rohstoffe geweckt. Z.B. kann ein Anleger über sog. Waldfonds Anteile an einer Anbaufläche für Nutzholz erwerben. Eine Ausschüttung erfolgt erst einige Jahre nach Auflage des Fonds, nachdem das erste Holz geschlagen und verkauft wurde. Da die Möglichkeit einer Wiederaufforstung besteht und Wälder atmosphärisches Kohlendioxid binden, werben die Anbieter mit einem nachhaltigen, ökologisch verträglichen und sicheren Investment, das zudem noch eine attraktive Rendite abwerfen soll.
Ein anderes Alltagsprodukt wird derzeit ebenfalls als renditeträchtig angepriesen: Wasser. Unter der Annahme, dass eine weiter wachsende Weltbevölkerung auch immer mehr Wasser braucht, wird oftmals eine langfristige Preissteigerung dieses Rohstoffs prognostiziert. Hierauf hat die Finanzbranche u.a. mit der Auflage sog. Wasserfonds reagiert, die speziell in die Bereiche Wasserversorgung und -aufbereitung investieren.
Die jüngste Talfahrt der Rohstoffpreise zeigt allerdings, dass auch ein Investment in Rohstoffe nicht vor Kursschwankungen und Wertverlusten schützt. Im Extremfall droht nicht nur der Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Je nach rechtlicher Ausgestaltung kann bei geschlossenen Fonds sogar eine Kapitalnachschusspflicht greifen.
Der fehlende Sekundärmarkt für Anteile geschlossener Fonds erschwert zudem einen Anteilsverkauf erheblich. Überdies sind Wasser- und Waldfonds mit einem erhöhten Risiko behaftet, weil das Fondsvermögen nicht branchenübergreifend investiert wird. Das Deutsche Aktieninstitut rät daher, je nach persönlicher Risikobereitschaft allenfalls einen geringen Teil des zur Verfügung stehenden Anlagebetrags in solche Fonds zu investieren.
Quelle: Deutsches Aktieninstitut e.V.
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[...] dies gilt aber nicht nur für den Wasserbereich sondern allgemein, auf dieses Risiko weist das Deutsche Aktieninstitut [...]
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Wasserboom für Anleger » Beitrag &raq um 08:49 UhrKommentar hinzufügen