(Clausthal) Um den grünen Rasen der acht EM-Fußballstadien in eine Tanzarena zu verwandeln, bräuchte man 64.000 m² Parkettfußboden. Parkettholz für rund 130 Fußballfelder haben 19 der 26 Forstämter der Niedersächsischen Landesforsten zwischen Harz, Heide und Weserbergland geerntet. Das ist das Ergebnis der zurückliegenden Saison, in der die Landesforsten rund 16 000 Kubikmeter Holz für die Parkettherstellung erzeugt haben. Die meisten Eichen-, Buchen-, Eschen- und Ahornstämme sind in ein Sägewerk bei Eisenach gekommen. Von Thüringen aus gehen die vorgefertigten Parkettfriesen dann zum Beispiel nach Schweden zur Endverarbeitung.
„Mit dem Roteichen-, Eschen-, Eichen-, Ahorn- oder Buchenholz könnten mindestens 5 200 neue Tanzsäle ausgelegt werden“, freut sich Ralf Krüger: “Auf dem Parkett aus heimischen Hölzern können Tänzer einen rasanten Tango tanzen“, so der stellvertretende Forstamtsleiter vom Niedersächsischen Forstamt Clausthal. Sein Geschäftspartner, Holzkäufer Klaus Harbusch von der Klaus Harbusch Waldkontor GmbH, beobachtet eine wachsende Nachfrage am Markt. Laut Harbusch entscheiden sich immer mehr Haushalte und Unternehmen in Europa für Fertig- oder Massivparkett als Fußbodenbelag.
Die Fachpresse der Holzwirtschaft sieht den „europäischen Parkettmarkt in Rekordlaune“.
Trendsetter ist die so genannte Landhausdiele.
„Wer sein Wohnzimmer mit Landhausdielen aus Eichen- oder Eschenholz auslegt, unterstützt die nachhaltige Waldpflege“, erläutert Förster Ralf Krüger. „Unser Parkettholz ernten wir im Winter, wenn wir die Laubwälder durchforsten, um wertvolle Zukunftsbäume zu begünstigen.
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