Maedchen an die Hobel



Mädchen am Hobel Praktisch arbeiten, etwas mit den eigenen Händen erschaffen - das wünschen sich viele Jugendliche, wenn sie die theorie­lastige Schule hinter sich lassen und vor der Berufswahl ste­hen. Das Tischler- und Schreinerhandwerk bietet nicht nur in dieser Hinsicht viele Möglichkeiten. Diese Erkenntnis hat der Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH) 14 Mädchen nah gebracht, die am heutigen Girls‘ Day bei ihm zu Gast waren.

Zunächst standen Einblicke in die Arbeit des BHKH auf dem Pro­gramm: Was muss ein Referent für Berufsbildung können? Wel­che Aufgaben erfüllt der Referent für Presse- und Öffentlichkeits­arbeit? Und wie kann ein Mädchen später einmal Chefin werden? BHKH-Hauptgeschäftsführerin Dr. Bettina Schwegmann erklärte es den jungen Gästen. Sie schilderte ihren persönlichen Werde­gang und ihre Aufgaben beim Bundesverband. Vorträge der Referenten informierten über die fachspezifische Sacharbeit. Die Vertriebsleiterin der HKH Service + Produkt GmbH, einer Tochter­firma des BHKH, stellte die breite Palette der Produkte vor, die Tischler und Schreiner bei ihr bestellen können. - Wie in der Schule: viel Theorie. Aber was die Girls noch erfuhren: Ideale Voraussetzung für eine spätere Tätigkeit in einem Handwerks­verband ist eine einschlägige Lehre. Damit man weiß, worum es geht.

Folgerichtig besuchten die Mädchen im Anschluss eine Tischlerei. Bei „abitare“ in Berlin lernten sie gleich noch eine Chefin kennen: Tischlermeisterin Orsine Mieland. Sie erklärte, was eine Tischlerin so macht den ganzen Tag, dass sie mit Holz arbeitet, aber auch mit anderen Werkstoffen wie Kunststoff oder Glas. Sie braucht geschickte Hände und gute Maschinen. Und vor allem: Spaß an der Arbeit. Los geht’s!

Das ließen sich die Girls nicht zweimal sagen und probierten es aus. Selbst hobeln, das war ganz nach dem Geschmack der Schülerinnen. Einige nutzten die Gelegenheit und erkundigten sich nach der Möglichkeit, ein Praktikum zu machen. Orsine Mieland: „Ein Praktikum ist in jedem Fall eine prima Sache. Das kann man gut auch in die Ferien legen. So schnuppert man in den Beruf hinein und lernt das Team in der Werkstatt kennen. Hinter­her weiß man viel besser, ob diese Arbeit einem liegt. Und kann bei einer Bewerbung um eine Lehrstelle schon etwas vorweisen.“

Am Ende verabschiedeten sich die Mädchen mit Hobelspänen im Gepäck - selbst produzierten, versteht sich. Es geht eben nichts über praktische Erfahrung.

Am bundesweiten Girls’ Day können Schülerinnen ab Klasse 5 Betriebe, Dienststellen und Organisationen besuchen. Der jährliche Aktionstag vermittelt ihnen Einblicke in die Berufswelt.

Der Girls’ Day beim BHKH wurde unterstützt von der SIGNAL IDUNA Gruppe sowie der IKK Brandenburg und Berlin.

Autor:
Holzi am 24. Apr. 2008 um 14:51 Uhr
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Comments

Also mein Onkel hat eine Tischlerei. Am Girlsday war ich auch zufällig mit in der Werkstatt, und da waren auch 2 Interessentinnen, die mal in das Tischlerhandwerk hineinschauen wollten. DIe beiden haben sich zwar Mühe gegeben, aber es fehlte total an Geschick und Kraft. Zum Beispiel beim Hobeln : 3mal hin und her, und dann konnten die beiden den Hobel fast nichtmehr auf dem Holz führen...

Es gibt eben doch noch Berufsgruppen, wo Frauen (die Meisten) nichts zu suchen haben...

Gruß Ingo

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