Nachwuchsforscher mit dem Menschen im Fokus werden mit dem Technologiepreis der ProWood Stiftung ausgezeichnet



Wenn Studenten und Promovierende über Lärm- oder Arbeitsschutz in der Holzbe- und –verarbeitung nachdenken, dann entstehen daraus Schallschutzprognosen, Schutzvorhänge, sensorintegrierte Werkzeugspindeln und ähnliches. Der hohe Innovationsgehalt und die Praxisrelevanz der Ergebnisse, die aus diesen Gedanken erstanden, sind für die ProWood Stiftung preiswürdig. Vier Preisträger konnten deshalb in einer feierlichen Festveranstaltung, am 10. Mai 2015, mit dem insgesamt mit 25.000 € dotierten Technologiepreis der ProWood Stiftung ausgezeichnet werden.

Im Rahmen der feierlichen Eröffnung zur LIGNA im Schloss Herrenhausen in Hannover wurde der Technologiepreis der ProWood Stiftung vor mehr als 300 Gästen vergeben. Kurzfilme (abrufbar unter www.prowood.org ) stellten die Preisträger und ihre Arbeiten vor, bevor diese durch den Präsidenten Dr. h.c. Dieter Siempelkamp ausgezeichnet wurden. Die kurzen Vorstellungen zeigten, dass die Erhöhung des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit und damit der Mensch, bei allen Arbeiten im Zentrum stand. Nicht zuletzt diesen Fokus hoben die Preisträger als Grund für die Zufriedenheit mit den Ergebnissen ihrer Arbeiten hervor. Selbst mehrfach für seine Leistungen ausgezeichnet, sagte der Präsident der Stiftung, Dr. Siempelkamp: „Einen Preis für das selbst Geleistete zu erhalten, ist sicherlich die höchste Auszeichnung, die man erhalten kann.“

Den Technologiepreis der ProWood Stiftung erhielt in diesem Jahr Simon Mecking mit seiner herausragenden Arbeit „Bauteile im Holzmassivbau – Messtechnische Bestimmung von Eingangsgrößen für eine Schallschutzprognose“. Die Intensität der Bearbeitung hatte die Jury überzeugt und zur höchst möglichen Wertung geführt. Der Betreuer, Prof. Dr. Ulrich Schanda, der die Arbeit zur Beurteilung eingereicht hatte, unterstützte die Jurymeinung und hob die Bearbeitungstiefe der Arbeit von Simon Mecking hervor. Den Preis in der Kategorie Hochschulen und Fachschulen erhielt Tarek Tounsi vom IfW der Universität Braunschweig für seine Diplomarbeit zur „Konzeptionierung und Aufbau einer sensorintegrierten Werkzeugspindel sowie Entwicklung eines eingebetteten Drehwinkelgebers“. Die besondere Herausforderung der Arbeit war, die elektronischen Komponenten auf einer Platine unterzubringen, damit sie an der Werkzeugspindel Platz finden konnte. Ein weiterer Preis ging an die Universität Braunschweig. Dr. Bernd Schuller wurde für seine Dissertation „Einsatz von Adaptronik zur Schall- und Schwingungsreduktion auf Holzbearbeitungsmaschinen“ ausgezeichnet. Inhalt seiner Arbeit war, ein aktives System in die Maschinenstruktur zu integrieren, damit Störungen, die während des Zerspanvorgangs auftreten, reduziert werden. Ebenfalls einen Preis in der Kategorie Dissertationen erhielt Dr. Vincenzo Forcillo vom IfW der Universität Stuttgart mit seiner Arbeit zur „Steigerung der Arbeitssicherheit an
stationären Holzbearbeitungsmaschinen durch Maschinenumhausungen aus Faserverbundwerkstoffen“. Die sofortige Umsetzbarkeit und damit die hohe Praxisrelevanz überzeugten die Jury von seiner Preiswürdigkeit. In der Kategorie der Fachschulen wurden Auszeichnungen an die Absolventen der Schule für Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen, Jonas Treugut und Tabita Richter, sowie an Florian Brunn, Christian Höttker, Matteo Elfers und Stefan Cetin vom Berufskolleg Beckum vergeben.

Dr. Siempelkamp lud im Rahmen der Feierlichkeit alle Teilnahmeberechtigten zur Einreichung im Jahr 2017 ein: „Die ProWood Stiftung freut sich, sie und ihre Arbeiten kennenzulernen, um einem breiten Publikum sichtbar zu machen, auf welch hohem Niveau die deutschen Ausbildungseinrichtungen tätig sind.“

Autor:
Holzi am 11. Mai 2015 um 04:50 Uhr
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