Die Fachgruppe Thermoholz im Bundesverband Säge- und Holzindustrie Deutschland e.V. (BSHD) hat im Juli in Zusammenarbeit mit dem Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) und der Fakultät für Architektur und Landschaft der Leibniz Universität Hannover ein Projekt zur Gütesicherung von Thermoholz gestartet. Ziel ist es, ein Qualitätssiegel mit konkreten Produktspezifikationen zu entwickeln.
Thermoholz erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Es verspricht hohe Dauerhaftigkeit ohne Chemie und bereitet beim Kunden ein ökologisch gutes Gewissen, weil auf Tropenholz verzichtet wird.
Es gibt allerdings sehr viele unterschiedliche Verfahren zur Herstellung von Thermoholz, die in Abhängigkeit von der Holzart und vielen weiteren Kriterien zu einem Endprodukt mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften führen können. Thermoholz ist also nicht gleich Thermoholz. Das muss es auch gar nicht sein, weil je nach Anwendungsgebiet auch unterschiedliche Eigenschaften gefragt sind. So braucht Thermoholz als Innenraumdiele nicht die hohe Dauerhaftigkeit wie eine Terrassendiele, dafür aber ein verbessertes Stehvermögen.
Leider wird Thermoholz oft zu wenig differenziert und ohne die erforderliche Beratung vermarktet. Die Fachgruppe Thermoholz will mit Ihrer Initiative die Grundlage für eine transparentere Vermarktung bieten. Die Zukunftsaussichten für Thermoholz sind gut; negative Schlagzeilen durch schlechte Produkte wären allerdings schädlich, weil für die häufig wichtigste Eigenschaft bzw. Erwartung – eine hohe Dauerhaftigkeit – ein großes Maß an Vertrauen erforderlich ist.
An dem Projekt "Gütesicherung von Thermoholz" sind bisher 8 Unternehmen aus Deutschland und Österreich beteiligt. Das Projekt hat ein Budget von rund 42 Tsd Euro, die von den Teilnehmern aus der Fachgruppe des BSHD getragen werden. Die BSHD-Fachgruppe ist für weitere Mitglieder offen; Interessenten melden sich bitte bei Herrn Klaus Kottwitz, klaus.kottwitz@bshd.eu, Tel. 0162 2690173.
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