Orkan "Paula" trifft Österreichs Forstwirtschaft schwer



Wien (OTS) - Ein Jahr nach den schweren Jänner-Stürmen 2007 hat abermals ein Orkan Österreichs Waldbesitzer in fast allen Bundesländern schwer getroffen, wie LK Österreich, Land&Forst Betriebe Österreich und Waldverband Österreich in einer gemeinsamen Aussendung erklärten. Um einem Befall durch Käferschädlinge vorzubeugen, werden die Waldbesitzer rasch mit der Aufarbeitung der geworfenen Bäume beginnen. Große Sorge bereitet auch die aktuelle Marktsituation: Die Holzabnehmer sind derzeit wegen der vollen Lager nur begrenzt aufnahmefähig.

Dem Borkenkäfer kein Brutmaterial überlassen

"Dort wo keine Windwürfe zu beklagen sind, sollten geplante
Holznutzungen bis auf Weiteres zurückgestellt werden. Die
Wiederherstellung der Infrastruktur und die rasche Aufarbeitung haben absolute Priorität, um dem Borkenkäfer möglichst kein Brutmaterial zu überlassen", fordert Felix Montecuccoli, Präsident der Land&Forst Betriebe Österreich alle Waldbesitzer und die Holz verarbeitende Industrie zur Solidarität und zum raschen Handeln auf.

"Die Holz verarbeitende Industrie ist aktuell gut mit Rundholz versorgt, sodass in den am schwersten betroffenen Gebieten rasch
zusätzliche Kapazitäten zur Nasslagerung von Rundholz geschaffen
werden müssen", bringt Rudolf Rosenstatter, Obmann des Waldverbandes Österreich, die Problematik in Bezug auf den Holzmarkt auf den Punkt.

Holz teilweise nicht mehr als Sägeholz zu verwerten

Der Schaden für die österreichische Forstwirtschaft ist enorm. So ist ein gewisser Anteil des vom Orkan "Paula" gebrochenen Holzes
nicht mehr als Sägeholz, sondern nur mehr für die Papier- und
Zellstoffproduktion oder als Brennholz zu verwerten. Das bedeutet
einen finanziellen Verlust um zumindest 60%. "Zur Bewältigung der
neuerlichen Katastrophe benötigen die Waldbesitzer finanzielle Hilfe
aus den Katastrophenfonds der Länder und ein Sonderprogramm von
Landwirtschaftsminister Josef Pröll. Von der Bekämpfung der Borkenkäfer über die Finanzierung von Nasslagern bis hin zur Wiederaufforstung der Waldflächen sind Maßnahmen zu finanzieren",
appelliert Vizepräsident Johann Resch, Forstausschuss-Vorsitzender
der LK Österreich, an die Politik.

Über eines sind sich die drei Funktionäre ebenfalls einig: Eine erste seriöse Abschätzung der durch den Orkan "Paula" angefallenen
Schadholzmenge ist frühestens Ende dieser Woche zu erwarten.

Windwurfgebiete nicht betreten - Gefahr!

Weiters richten LK Österreich, Land&Forst Betriebe Österreich und
der Waldverband Österreich an die Öffentlichkeit folgenden Appell:
"Das Betreten der Windwurfgebiete ist gefährlich. Die österreichischen Waldbesitzer appellieren daher an die Waldbesucher, diese Flächen zu meiden und die Sperrgebiete zu beachten".

Autor:
Holzi am 04. Feb. 2008 um 11:29 Uhr
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