Die EGGER Gruppe schloss ihr Geschäftsjahr 2013/14 mit einem Gesamtumsatz von 2,22 Mrd. Euro und hat die Basis für weiteres Wachstum geschaffen.
Eine positive Entwicklung aller wesentlichen Kennzahlen, ein leichtes Umsatzplus und ein EBITDA von 312 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2013/14 (30. April) präsentierte die EGGER Gruppenleitung am 31. Juli 2014 bei der Jahres-Pressekonferenz am Stammsitz in St. Johann in Tirol.
EGGER konnte auch im vergangenen Geschäftsjahr seine Marktstellung weiter ausbauen und erreichte auch im schwierigen Marktumfeld ein Umsatzwachstum. Der konsolidierte Umsatz der EGGER Gruppe im Geschäftsjahr 2013/14 beläuft sich auf 2,22 Mrd. Euro. Zum Umsatzplus von 1,7 % im Vergleich zum Vorjahr trugen vor allem Umsatzsteigerungen in Großbritannien und im Bereich OSB, bedingt durch das Wachstum des 2012 in Betrieb genommenen OSB-Werks in Radauti (Rumänien), bei. Diese Bereiche kompensierten die teils währungsbedingten rückläufigen Umsätze in Russland und im Bereich Fußboden.
Auch der operative Cash-Flow konnte erneut gesteigert werden. Das EBITDA lag mit 312 Mio. Euro um 3 % über dem Vorjahreswert. Mit einer noch einmal verbesserten Eigenkapitalquote von 39 % unterstreicht EGGER seine gute Bonität.
Das Umsatz- und Ergebniswachstum konnte in einer herausfordernden Marktsituation erreicht werden, unterstreicht Thomas Leissing, Sprecher der Gruppenleitung und zuständig für Finanzen, Verwaltung und Logistik: „Zwar gibt es global Zeichen der volkswirtschaftlichen Stabilisierung, aber die Konjunkturerholung im Euroraum verläuft nach wie vor zögerlich. Der öffentliche Spardruck und die Verwerfungen infolge der Staatsschuldenkrise wirken sich auf die europäische Bauwirtschaft, den privaten Konsum und damit auch auf uns als Zulieferer aus.“
In der mitteleuropäischen Holzwerkstoffindustrie ist die Konsolidierung auch im vergangen Jahr weiter fortgeschritten. Besonders hat sich die Situation in Russland verändert: war dies im vorgegangenen Geschäftsjahr noch ein Wachstumsmarkt, so muss für die vergangenen zwölf Monate von Stagnation gesprochen werden. Die Gründe dafür liegen in der Abwertung des Rubels sowie in einer geringeren Inlandsnachfrage. Im Fußbodenbereich sieht sich EGGER einem tendenziell rückläufigen Gesamtmarkt in Europa ausgesetzt. Die Ursachen dafür liegen in der Konsumzurückhaltung der Verbraucher, in der unsicheren politischen Entwicklung in einigen Ländern sowie in ungünstigen Wechselkursen in Ländern außerhalb der Eurozone.
Positiv entwickelt hat sich der Bereich Bauprodukte. Steigende Produktionsmengen insbesondere in Osteuropa treffen auf steigende Nachfrage in vielen osteuropäischen Märkten. Fraglich bleibt nach wie vor die weitere Entwicklung der politischen Situation in der Ukraine.
Eine wesentliche Herausforderung für EGGER ist nach wie vor die Rohstoffversorgung. Der durchschnittliche Holzeinkaufspreis stieg nach einer Stabilisierung im Geschäftsjahr 2012/13 im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 wiederum auf ein neues Allzeithoch. Um dem zu begegnen setzt EGGER weiter auf die Rückwärtsintegration mit eigenen Forstbewirtschaftungs- und Holzrecyclingunternehmen sowie Kurzumtriebsplantagen und investiert in Ernte- und Logistiksysteme. EGGER erwartet trotz kurzfristiger Entspannung durch den milden Winter ab Herbst erneut steigende Holzpreise.
Im Chemiebereich (Harnstoff, Methanol, Melamin, Leim, Tränkharze) gab der Preis insgesamt im Geschäftsjahr 2013/14 gegenüber dem Vorjahr leicht nach. Ein großer Teil des Leim- und Tränkharzbedarfs wird bereits durch eigene Leimfabriken in Wismar (DE), Radauti (RO) und Hexham (UK) gedeckt. In Hexham investiert EGGER gerade in eine umfassende Modernisierung der bestehenden Leimfabrik.
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