Thünen-Institut stellt Geodatensatz zu Deutschlands waldökologischen Naturräumen ins Netz



Wo kann in Deutschland welcher Wald wachsen? In den verschiedenen Naturräumen sind die Lebensbedingungen für Wälder unterschiedlich. Nicht jede Baumart kommt mit dem jeweiligen Klima, der Landschaftsgeschichte, dem Boden und der Geländeausformung gleich gut zurecht. So sehen Wälder im Gebirge anders aus als an der Küste oder im Tiefland. Übersicht schafft hier eine umfassende Kartierung und Klassifizierung des Thünen-Instituts für Waldökologie und Waldinventuren und des Arbeitskreises „Standortskartierung“. Erstmals stellt das Institut auf seinen Internetseiten einen deutschlandweiten Geodatensatz zu den waldökologischen Naturräumen bereit.

Darin werden einheitliche Gebiete zusammengefasst – eben in waldökologische Naturräume. Die flächenmäßig kleinsten und einheitlichsten waldökologischen Naturräume sind sogenannte Wuchsbezirke, von denen es in Deutschland 608 gibt. Die Wuchsbezirke lassen sich zu 82 Wuchsgebieten und 7 Großlandschaften zusammenfassen. Umfassend beschrieben wurden die waldökologischen Naturräume vom Bund -Länder-Arbeitskreis „Standortskartierung“ in der Arbeitsgemeinschaft Forsteinrichtung . Darauf baut der Geodatensatz des Thünen-Instituts auf. Für jeden Naturraum lassen sich Informationen zur Ausdehnung, zum Klima, dem Wasserhaushalt sowie den Baumartenanteilen in den Wäldern abrufen. Je nach Wunsch stehen vorbereitete Karten, Dateiformate für die Einbindung in GIS und Metadatendienste bereit.

Der Datensatz steht allen interessierten Nutzern wie Forst- und Naturschutzbehörden, Waldbesitzern und Regionalplanern sowie jedermann frei zur Verfügung. Zukünftige Aktualisierungen sollen in Form von Updates bereitgestellt werden.

Der Geodatensatz ist für viele Fragestellungen nutzbar. Welche Gebiete liefern günstige oder weniger günstige Wuchsbedingungen für die verschiedenen Baumarten? Wo soll das Saat- und Pflanzgut für zukünftige Wälder gewonnen werden? Wo können die unterschiedlichen Wirtschaftsbaumarten den höchsten Holzertrag liefern? Der Datensatz liefert überdies eine wichtige Grundlage für die Auswertungen überregionaler Inventuren wie der Bundeswaldinventur (BWI) oder Bodenzustandserhebung im Wald (BZE).

Die Webseite findet man unter https://gdi.vti.bund.de/

Autor:
Holzi am 12. Mai 2012 um 09:08 Uhr
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