Am Freitag 10. Oktober 2008 startet der gemeinsame Klimawald des NABU Niedersachsen
und der Niedersächsischen Landesforsten im Forstamt Neuhaus.
Der prognostizierte Klimawandel wird auch unsere Wälder in spätestens 70 Jahren treffen. Die Folgen werden vor allem trockenere und wärmere Sommer sowie wärmere und feuchtere Winter mit häufigeren Stürmen sein. Gerade auf Standorten mit einer schlechteren Wasserversorgung werden Trockenstressphasen während des Sommers bei unseren Waldbäumen auftreten. Dies betrifft bei den Hauptbaumarten der Landesforsten vor allem die atlantisch geprägten Buchen und Fichten. „Wir setzen uns bereits heute mit den Klimafolgen in unseren Wäldern auseinander, denn die jetzt gepflanzten kleinen Bäume müssen in 70 Jahren mit der dann herrschenden Klimasituation zurechtkommen. Da wir heute aber noch keine verlässlichen Aussagen über das Klima in 2100 haben, ist es die Strategie der Landesforsten im Rahmen ihrer langfristigen ökologischen Waldentwicklung (LÖWE), auf eine breite Baumartenpalette zu setzen“, beschreibt Dr. Klaus Merker, Präsident der Landesforsten, die aktuelle Ausgangssituation.
Genau um diese breite Baumartenpalette geht es auch beim gemeinsamen Klimawald des NABU und der Landesforsten. Auf einer 12 000 Quadratmeter großen Kyrill-Sturmfläche werden verschiedene Mischwaldformen mit insgesamt 15 verschiedenen Baum- und Straucharten gepflanzt. Die spannende Frage hinter diesem Praxisprojekt ist, wie entwickeln sich die verschiedenen Mischwälder in den nächsten Jahren weiter? Sowohl der NABU als auch die Landesforsten werden ihre jeweiligen Kulturflächen in den nächsten Jahren hegen und pflegen. Der Klimawald ist allen Waldbesuchern zugänglich, über eine bereits aufgebaute Besucherplattform kann man die Fläche sehr gut beobachten.
Kommentar hinzufügen