Moin.
Also ich hab ja mal gelernt das Bläue kein Festigkeitsverlust ist sonder nur ein optischer Fehler.
Wenn ich jetzt aber bei uns zB. bei der Seitenwaresortierung ein Blaues Brett an den Brettwender bekomme muss ich immer wieder feststellen das es um einiges leichter ist und viel leichter bricht und jetzt im Sommer sogar feine risse aufweist. Ist es nun genauso fest wie ein brett ohne Bläuepilz oder nicht? Wir schneiden am meisten Fichte. Nur als Randnotiz.
Ein Brett mit Bläue hat auch oft rote Streifen drin...geht das dann auch als Bläue durch oder nicht?
Danke für die Antworten.
Hallo Wolfgang,
wenn da Rotstreifigkeit zu sehen ist, da ist das Holz mit einem anderen Pilz/Fäule angegriffen und verliert da durch auch die Festigkeit.
Von der Rotstreifigkeit ist vor allem das Fichtenholz betroffen. Sie kommt an gefälltem Nadelholz vor und entsteht durch unsachgemäße Lagerung im Rundholz. Die Verfärbung, rötliche Streifen, zieht von der Mantelfläche und den Hirnenden des Holzes in das Innere und hat am Anfang noch keinen Einfluß auf die technische Festigkeit des Holzes. Verursacht wird diese Verfärbung durch einen Weißfäuleerreger, der sich bei einem mittleren Feuchtigkeitsgehalt des Holzes ansiedelt. Damit ist eine beginnende Holzzerstörung verbunden, die mit einer Weißfäule endet.
Ich hoffe das hilft dir weiter.
Gruß
Michael Finger
Holztechniker
Statistik->Die einzige Wissenschaft, bei der verschiedene Experten aus denselben Zahlen unterschiedliche Schlüsse ziehen können.
– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Hallo Wolfgang,
das kann ich dir leider nicht mit 100% Sicherheit beantworten, da man auf dem Bild nicht erkennt ob es am Faserverlauf reißt oder ob das Brett so gerissen ist.
Wenn es leicht geschüsselt ist, dann liegt es am Druck der seitlichen Walzen, das sie das Brett gerade drückt und dadurch der Riss entsteht, was darauf hin deuten würde, das das Holz beim sägen zu warm wird und damit die Holzfeuchte rapide abnimmt. Da sollte man schauen ob das Werkzeug noch in Ordnung ist oder schon Stumpf oder beschädigt ist.
Es kann aber auch einen anderen Grund dafür geben, das muss man sich anschauen, bei scharfen Werkzeug und bei optimalem Vorschub und druck der Walzen. Bei der neuen Generation von Spanern ist es so, das das Holz nicht mehr von dem Spaner eingezogen wird, sondern durch die Walzen geschoben und gedrückt wird. Daher ist es sehr schwer ein genaue Aussage zu machen ohne es vor Ort zu sehen und zu beobachten.
Gruß
Michael Finger
Holztechniker
Statistik->Die einzige Wissenschaft, bei der verschiedene Experten aus denselben Zahlen unterschiedliche Schlüsse ziehen können.
– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Also Spaner haben wir. Geschüsselt war das Brett aber nicht. Jedoch stelle ich das ausschließlich im Sommer fest. Im Winter sind diese Risse bei uns nicht.
Hier nochmal das Bild in Gross.
http://img7.imagebanana.com/img/wcghrizz/Foto0078.jpg
Das ist aber nicht mit dem Jahringverlauf gerissen. Das sieht aus wie gebrochen, aber ohne den Ablauf der Maschine genau zu kennen und wie das Brett entsteht zu sehen, wird da glaube ich keiner was genaues sagen können.
Gruß
Michael Finger
Holztechniker
Statistik->Die einzige Wissenschaft, bei der verschiedene Experten aus denselben Zahlen unterschiedliche Schlüsse ziehen können.
– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis