Hallo Fachleute,
vor einiger Zeit habe ich mir im Urlaub Frühstücksbrettchen aus Olivenholz gekauft. Hartes Holz mit glänzender Oberfläche. Toll!
Rancherbohlen habe ich auch schon in dieser Machart gesehen und toll gefunden. Nun denke ich mir, dass das sicher kein Olivenholz war. Daher meine Frage: um einen Effekt zu bekommen, als wäre das Holz lackiert, ohne es in dieser Weise behandeln zu müssen - ist dafür ein spezielles Holz erforderlich (z.B. Mahagoni, wie in einem früheren Beitrag mal beschrieben), oder kann man mit vertretbarem Aufwand Bohlen aus Kiefer o.ä. so ein Aussehen verpassen (schleifen, hobeln, polieren, ölen, was auch immer)?
Gruß
Fixerfaxer
Hallo Fixerfaxer,
solche Racherbohlen sind mit Lasur behandelt und müßen meist alle 2 bis 3 Jahre nachbehandelt werden, damit sie so aussehen. Das Beispiel mit den Mahagoni wird alle 3 Jahre geschliffen und mit Lasur ( mit Farbpigmenten ) behandelt. Da kann man dann auch Kieferholz nehmen und muß sie sie nur mit der richtigen Lasur behandeln.
MfG
Michael Finger
Holztechniker
Statistik->Die einzige Wissenschaft, bei der verschiedene Experten aus denselben Zahlen unterschiedliche Schlüsse ziehen können.
– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Hallo Fixerfaxer,
aber denk dran, gut schleifen, damit man schon mal eine sehr glatte Oberfläche hat und die Lasur nicht nur ein mal auftragen beim ersten mal, sonst sieht das meist nicht so doll aus.
Man sollte sich ruhig mal so ein Probe Brett machen, er muß ja nicht lang sein, aber dann sieht man schon mal wie es aussieht und ob es so wird wie man es gerne möchte.
Ich würde mich freuen, wenn du über den Erfolg oder Misserfolg berichtest, würde mich ja schon mal Interessieren wie das so bei dir aussieht der Rancherbohlen-Zaun.
MfG
Michael Finger
Holztechniker
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– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Hallo Michael,
nun habe ich konkrete Angebote aus dem Holzhandel, bin aber nicht sicher, was ich tun soll.
Angeboten werden druckkesselimprägnierte Bohlen aus Kiefer und unbehandelte aus Lärchenholz. Letztere gefallen mir eigentlich besser.
Zudem gibt es beide Varianten in sägerau oder einseitig gehobelt - natürlich mit deutlichem Preisunterschied.
Die Fragen nun:
Gibt es gute Gründe, warum man einem der Produkte den Vorzug geben sollte, oder ist das nur eine Frage des Geschmacks?
Wie sieht es mit dem Aufwand aus - beim ersten Anbringen bzw. in den Jahren darauf? Kann ich direkt lasieren, oder brauche ich zuvor (jedes mal?) eine Grundierung?
Lohnt sich die Mehrausgabe für das einseitig gehobelte? Oder erspart mir das lediglich das von Dir bereits vorgeschlagene Schleifen, was mglw. ja gar nicht so auwändig ist? Oder eben doch?
Fragen über Fragen - freue mich schon auf die Antworten!
Gruß
Stefan Weigel
Guten Tag Stefan Weigel,
besser ist Lärchen Holz, da es eine natürliche Dauerhaftigkeit hat. Wenn man nicht gerne schleift (das kann eine Menge arbeit sein bei Sägerau) sollte man die gehobelte Ware nehmen, vor allem wenn es so aussehen soll wie in dem Beispiel mit dem Mahagoni, die Bretter sind glatt wie ein Kinderpopo.
MfG
Michael Finger
Holztechniker
Statistik->Die einzige Wissenschaft, bei der verschiedene Experten aus denselben Zahlen unterschiedliche Schlüsse ziehen können.
– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Hallo Michael,
das hatte ich mir schon fast gedacht. Irgendwie sind die Sachen, die einem am besten gefallen, immer auch die teuersten!
Bleibt die Frage nach der Behandlung. Muss ich die Bretter vor dem ersten Einsatz mit Lasur behandeln, womöglich sogar zuvor noch grundieren? Oder ist das erst zu einem späteren Zeitpunkt erforderlich?
Gruß
Stefan Weigel
Hallo Stefan,
wenn man es richtig machen möchte und auch freude an dem Endprodukt haben will, sollte man Grundieren. Man kann aber auch 3 mal die Glasur aufragen, da kommt es drauf an welche Glasur man nimmt, da gibt es Unterschiede für den Außenbereich. Aber da möchte ich selber keine Vorschläge machen, da jeder so seinen eigen Geschmack hat und der ein kommt mit dem Hersteller gut zurecht und der andere mit dem anderen Hersteller.
Daher schlage ich immer vor ein sehr kleines Gebinde zu kaufen (früher gab es mal Proben) und probieren, ob es so aussieht wie man es sich vorstellt.
MfG
Michael Finger
Holztechniker
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– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis