Farbhölzer
(frz. Bois de teinture, engl. Dyewoods), diejenigen Holzarten, welche einen zum Färben brauchbaren Farbstoff enthalten, bilden einen wichtigen Gegenstand des Drogen- und Farbwarenhandels und werden, mit Ausnahme des Fisetholzes, sämtlich von außereuropäischen Ländern eingeführt. Die Verladung geschieht lose in Blöcken, die Zerkleinerung in besonderen Farbholzmühlen oder Farbholzraspeleien, wie sie in Hamburg, Berlin, Leipzig usw. zu finden sind. Nach der Art der Zerkleinerung unterscheidet man im Handel: Späne, Locken, Nadeln und Pulver oder gemahlenes Farbholz. Späne und genadeltes Holz sind am gebräuchlichsten. Die zerkleinerten Hölzer werden vor dem Verkaufe gewöhnlich noch der Fermentation unterworfen und danach in fermentiertes und nichtfermentiertes Farbholz unterschieden. Dieses Fermentieren besteht darin, daß man die zerkleinerten F. in dunklen, aber luftigen Räumen aufschüttet und unter häufigem Benetzen mit Wasser und zeitweiligem Umschaufeln mehrere Wochen lang liegen läßt. Hierdurch bekommen sie ein lebhafteres Aussehen, indem sich der Farbstoff, der anfangs nur in geringer Menge fertig gebildet ist, aus den Chromogenen entwickelt. Die wichtigsten F. sind unter ihren Namen in besonderen Artikeln: Blauholz, Gelbholz, Rotholz, Sandelholz und Fustik besprochen. Trotz der großen Verbreitung, welche die Teerfarben gefunden haben, hat die Einfuhr von F. in Deutschland nicht abgenommen.
Quelle: www.manufactum.de/merck

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