Regenwälder setzen wegen Landschaftszerschneidung mehr Kohlendioxid frei als vermutet

Fr

10

Okt.

2014

Durch die Abholzung tropischer Regenwälder in Brasilien geht deutlich mehr Kohlenstoff verloren als bislang angenommen wurde. Wie Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in der Fachzeitschrift Nature Communications schreiben, sei der Effekt der Degradation bei inselartig verteilten Waldflächen unterschätzt worden, da man bislang den Verlust der Biomasse an den Waldrändern und damit die höhere Emission von Kohlendioxid nicht berechnen konnte. Diese Wissenslücke haben die UFZ-Wissenschaftler nun geschlossen. Ihren Berechnungen zufolge wird in Folge der Waldrodung bis zu ein Fünftel mehr Kohlendioxid durch die Vegetation emittiert.

Um die zusätzlichen Kohlenstoffemissionen an den Waldrändern abzuschätzen, entwickelten die UFZ-Wissenschaftler einen neuen Ansatz, der die Ergebnisse aus verschiedenen Disziplinen und aus verschiedenen räumlichen Skalen integriert. Für ihre Untersuchungen modellierten sie zunächst, wie hoch der prozentuale Verlust von Kohlenstoff in Wäldern ist, in denen nach der Abholzung der Umgebung neue Randgebiete entstehen. Diese Verluste der unterschiedlich stark zerstückelten und verschieden großen Waldgebiete wurden im Vergleich zu großflächigen, unveränderten Wäldern im tropischen Regenwald in Amazonasgebiet und im brasilianischen Küstentropenwald Mata Atlântica ermittelt. Als Randfläche definierten die Wissenschaftler einen Streifen, der sich 100 Meter vom Waldrand ins Innere des Waldes zieht. Die Folgen, die die Rodung einer Waldfläche für die Bäume am neu entstandenen Waldrand mit sich bringen, sind bekannt. .... weiter lesen >>>



Hauchdünne berührungsempfindliche Displays auf vielen Materialien

Fr

10

Okt.

2014

Wer bisher eine Grußkarte an die Liebsten drucken wollte, konnte diese nur durch bunte Grafiken, extravagante Schrifttypen und edles Papier aufwerten. Doch wie wäre es, wenn man auf dem heimischen Drucker gleich hauchdünne Bildschirme in das Papier einarbeiten könnte, die selber entworfene Symbole anzeigen oder sogar auf Berührungen reagieren? Nicht nur das ermöglichen nun Saarbrücker Informatiker. Sie haben einen Ansatz entwickelt, mit dessen Hilfe in der Zukunft jeder Laie Displays in beliebigen Formen auf verschiedene Materialien drucken und somit den Alltag völlig verändern könnte.

Die Postkarte zeigt ein historisches Automobil. Drückt man auf einen Knopf, leuchten Hinterachse und Lenkradstange in der gleichen Farbe auf. Möglich machen dies zwei Segmente auf einem flexiblen Display, die genau der Form der Autoteile entsprechen. Saarbrücker Informatiker um Jürgen Steimle haben es auf einem handelsüblichen Tintenstrahldrucker ausgedruckt. Es ist elektrolumineszent: Legt man eine elektrische Spannung an, gibt es Licht ab. Dieser Effekt wird auch genutzt, um in Autos Armaturenbretter bei Nacht zu beleuchten. Steimle leitet die Arbeitsgruppe „Embodied Interaction“ am Saarbrücker Exzellenzcluster „Multimodal Computing and Interaction“, in der auch Simon Olberding forscht. .... weiter lesen >>>



Der Geheimcode der Ökosysteme

Mo

22

Sep.

2014

Der Klimawandel wird die Welt vermutlich sehr verändern – auch die Pflanzenwelt. Nur wie? Das können derzeit weder Klimaforscher noch Biologen einigermaßen gut abschätzen. Mit zwei aktuellen Arbeiten tragen Forscher des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena und der Universität Leipzig dazu bei, das zu ändern. Dabei rücken sie erstmals konkrete Merkmale von Pflanzen in den Blickpunkt: etwa die Masse der einzelnen Samen, die Dichte des Holzes oder die Höhe, die ein Gewächs erreicht.

Bisher konzentrierten sich Biologen und Biogeografen auf die klimaabhängige Verbreitung von Arten und Pflanzentypen einerseits und die Funktionen von Ökosystemen andererseits. Wie genau die Vegetation etwa durch Anpassungen auf Klimaveränderungen reagiert, blieb bisher ungeklärt. Der Blick auf die Eigenschaften von Pflanzen soll nun helfen diese Frage zu beantworten. So definierte eines der beiden Autoren-Teams abhängig von konkreten Merkmalen klimatische Grenzen, innerhalb derer sich nordamerikanische Bäume verbreiten können. .... weiter lesen >>>



Global Change: Bäume wachsen immer schneller

Mo

22

Sep.

2014

Die Bäume wachsen zwar nicht in den Himmel, aber seit den 1960er-Jahren deutlich schneller. Dem Wald sieht man diese Veränderung nicht an: Die typischen Entwicklungsphasen von Bäumen und ganzen Beständen haben sich kaum verändert, laufen aber beschleunigt ab - um bis zu 70 Prozent. Dies zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der Technischen Universität München (TUM). Sie basiert auf Langzeit-Daten von Versuchsflächen, die seit 1870 kontinuierlich beobachtet werden. Die Arbeit ist kürzlich in Nature Communications erschienen.

Vor drei Jahrzehnten war das „Waldsterben“ in aller Munde: Das Überleben großflächiger Waldökosysteme schien auf dem Spiel zu stehen. Aktuelle Untersuchungen weisen allerdings eher auf ein beschleunigtes Wachstum als auf einen Kollaps der Wälder hin. Ob, wie und warum Waldbestände innerhalb des letzten Jahrhunderts ihr Wachstum veränderten, wird nach wie vor kontrovers diskutiert. .... weiter lesen >>>



Baubeginn für modulares Forschungsgebäude NEST

Mi

03

Sep.

2014

Mit einem feierlichen ersten Spatenstich startete am 26. August der Bau des modularen Forschungs- und Innovationsgebäudes «NEST». Ende 2015 soll das Grundgerüst des Gebäudes, der «Backbone», fertiggestellt sein. Dann werden die ersten Forschungsmodule installiert. NEST ist ein gemeinsames Projekt von Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Hand, das von der Empa und der Eawag geführt auf dem Empa-Campus in Dübendorf errichtet wird.

Den ersten Spatenstich führten Empa-Direktor Gian Luca Bona und Eawag-Direktorin Janet Hering aus, gemeinsam mit Walter Steinmann, Direktor des Bundesamts für Energie (BFE), Markus Kägi, Regierungsrat des Kantons Zürich, und Lothar Ziörjen, Stadtprädident von Dübendorf. Bund , Kanton und Gemeinde unterstützen das Projekt finanziell. Das in Europa einmalige Forschungshaus, entworfen vom Zürcher Büro Gramazio & Kohler, wird in den nächsten Jahren zukünftige Wohn- und Arbeitsformen, neue Konstruktionsmethoden und neue, energieeffiziente Technologien erproben. So erreichen diese Technologien schneller die Marktreife, was den beteiligten Industrieunternehmen einen entscheidenden Vorsprung verschaffen kann. NEST wird als Gästehaus ständig bewohnt, die Büroeinheitenim Alltag benutzt. .... weiter lesen >>>



Forschende Unternehmen wieder optimistischer

Di

26

Aug.

2014

Deutsche Unternehmen wollen wieder mehr im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) investieren. Das ergibt die diesjährige Berechnung des FuE-Frühindikators durch den Stifterverband. Der Indikator ist erstmals seit drei Jahren wieder deutlich gestiegen. Der Frühindikator gibt einen Ausblick darauf, wie sich Forschung und Entwicklung der Wirtschaft im aktuellen Jahr entwickeln werden. Dafür hat der Stifterverband im zweiten Quartal dieses Jahres 1907 Unternehmen befragt.

Das Ergebnis: 65 Prozent der befragten Unternehmen gehen davon aus, dass ihre FuE-Aufwendungen 2014 höher sein werden als im Vorjahr. Das ist eine deutliche Steigerung: Im Jahr 2013 gingen nur 58 Prozent von steigenden FuE-Ausgaben aus. 22 Prozent gehen eher von einem Rückgang ihrer FuE-Ausgaben aus. Die restlichen Unternehmen sehen keine Veränderung. Damit ist die Stimmung in den Unternehmen optimistischer als in den Jahren zuvor. Nahm der Frühindikator seit 2011 stetig ab, ist er in diesem Jahr von 0,2 (2013) auf 0,34 (2014) erstmals wieder gestiegen. .... weiter lesen >>>



Im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Möglichkeiten und Chancen moderner Energieerzeugung studieren

Mi

09

Jul.

2014

Studentinnen und Studenten des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen an der Göttinger HAWK Fakultät Ressourcenmanagement können einen neuen Studienschwerpunkt wählen. Energietechnik heißt die neue Richtung, die sich vor allem mit dezentraler Energieerzeugung, Energieeffizienz, Energienetzen und Energiespeichertechniken beschäftigt.

Der Strom kommt aus der Steckdose. Doch das ist allenfalls nur die halbe Wahrheit. Schon seit Jahrzehnten ist das Gespräch über den Strom auch ein Gespräch über schmutzige Geschäfte. Kohlekraftwerke sind für einen Großteil der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. Damit sie Strom produzieren können, werden Landschaften zerstört und ganze Dörfer verschwinden. Und nicht erst seit den Ereignissen im japanischen Fukushima steht auch die nukleare Stromerzeugung in der Kritik. .... weiter lesen >>>



Akustik Center Austria - Meilenstein für den österreichischen Holzbau

Mi

09

Jul.

2014

Die Holzforschung Austria startet in Kooperation mit dem Technologischen Gewerbemuseum (TGM) und der Technischen Universität Wien (TU Wien) am Standort Stetten im Rahmen eines genehmigten COIN Projektes mit dem Aufbau des ersten österreichischen Leichtbauprüfstandes für den tiefen Frequenzbereich.

Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es die notwendige und insbesondere in Österreich nicht vorhandene FEI Infrastruktur und die dazugehörige Kompetenz aufzubauen, um zeit- und kosteneffizient die akustische Performance von Leichtbauweisen unter Einbeziehung subjektiver Wahrnehmung im erweiterten Frequenzbereich untersuchen und signifikant optimieren zu können. .... weiter lesen >>>



Klima, Umwelt und Vegetation im westafrikanischen Sahel

Do

03

Jul.

2014

Breiten sich die Wüsten der Erde unaufhaltsam aus? Oder dringt grüne Vegetation in die bisherigen Wüstengebiete ein? Der westafrikanische Abschnitt der Sahelzone, die sich am südlichen Rand der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt, hat in den letzten Jahren Anlass für die unterschiedlichsten Prognosen gegeben. Extreme Dürreperioden in den 1970er und 1980er Jahren galten als Indiz dafür, dass sich die Wüstengebiete der Erde vergrößern. „Desertifikation“ lautete das Schlagwort. Seit ungefähr zwei Jahrzehnten ist jedoch ein Anstieg der Niederschläge im westafrikanischen Sahel zu beobachten. Daher wird oft pauschal die Auffassung vertreten, dass „die Wüste ergrünt“. .... weiter lesen >>>



Stärker als Stahl - Forscher spinnen ultrafeste Zellulosefäden

Mo

16

Jun.

2014

Ein schwedisch-deutsches Forscherteam hat bei DESY erfolgreich ein neues Verfahren zur Produktion extrem starker Zellulosefäden getestet. Die innovative Methode flechtet ultrafestes Garn aus nanometerkleinen Zellulose-Fasern, indem diese alle parallel ausgerichtet werden. Die Wissenschaftler präsentieren die Prozedur im Fachjournal "Nature Communications".

Zellulose ist der Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellwand und formt dort winzigen Fädchen, die sogenannten Fibrillen. "Gemessen am Gewicht sind unsere Fäden stärker als Stahl und Aluminium", erläutert Hauptautor Prof. Fredrik Lundell vom Wallenberg-Holzwissenschaftszentrum an der Königlichen Technischen Hochschule KTH in Stockholm. "Die echte Herausforderung ist allerdings, daraus Biomaterialien mit hoher Steifigkeit zu machen, die beispielsweise für Rotorblätter von Windkrafträdern benutzt werden könnten. Mit weiteren Verbesserungen, insbesondere bei der Ausrichtung der Fibrillen, wird dies möglich werden." .... weiter lesen >>>

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis

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