Furnieren des Holzes

Vor dem Furnieren muß den abgesperrten und umleimten Hölzern genügend Zeit zum Trocknen gelassen werden. Erst dann sind die Flächen gut mit der Rauhbank abzurichten, abzuzahnen und auszukitten. Durch das Abzahnen sollen die Hobelstriche beseitigt werden.
Die Furniere müssen in einem kühlen, trockenen Raum lagern und sind vor Feuchtigkeit und Zerbrechen zu schützen. Feuchte Furniere breitet man vor der Verarbeitung einige Tage in der Werkstatt aus und setzt sie zusammen, nachdem sie geglättet sind. Pyramiden -, Maser-, Wurzel- u.a. wellige Furniere bestreicht man auf beiden Seiten mit dünner Leimtränke, trocknet sie und schraubt sie zwischen heißen, ungeölten Zulagen in Böcken oder Pressen aus. Sie sind nun glatt und eben. Bei zu starker Leimtränke kleben die Blätter aneinander, sie müssen losgeweicht und nochmals eingespannt werden. Die Fugen überklebt man mit Fugenpapier, Nessel oder Schirting. Der Klebstoff des gummierten Fugenpapiers muß säurefrei sein, da im anderen Falle die Farbe des Holzes verändert wird. Bei polierten Arbeiten ist das Leimen der Fugen erforderlich, da sie sonst stets durch die Politur zum Vorschein kommen. Zu diesem Zweck werden sie nach dem Überkleben gebrochen, mit Leim versehen und wieder geschlossen. Bei Messer- und Schälfurnier muß die rissefreie Seite oben liegen.

Die Leimangabe und das Einspannen erfolgt wie beim Absperren. Hierbei ist besonders zu beachten, daß die Furniere in äußerst trockenem Zustand aufgetragen werden und keine Gelegenheit zur Feuchtigkeitsaufnahme haben. Pyramiden- und Messerfurniere sind besonders empfindlich dafür und zeigen bei unsachgemäßer Arbeit Haarrisse, die sich nicht wieder entfernen lassen. Um das Durchschlagen des Leimes einzuschränken, dürfen die leicht geölten Zulagen nicht zu heiß sein. Dem gleichen Zweck dient das Strecken des Leimes mit Schlämmkreide, Pora u.a. Mitteln. Das Fugenpapier darf nicht gleich nach dem Ausspannen abgekratzt oder losgeweicht werden. Im ersten Falle trocknet die Fuge auseinander, im letzten wird das Holz unnütz Feuchtigkeit zugeführt, und der Leim erweicht. Das Entfernen des Fugenpapiers soll vor dem Abputzen mit dem Zahnhobel erfolgen.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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