Guten Abend miboba,
leider hat es etwas länger gedauert mit der Antwort, aber ich wollte dir dazu noch ein paar Bilder zeigen, damit man mal den Unterschied sieht und nicht so auf den Preis achtet.
Das erste Bild zeigt einen Mahagoni-Zaun, der vor ungefähr 25 Jahren errichtet wurde und dieses Jahr abgeschliffen und mit offen poriger Farbe gestrichen worden ist.
Ich weiß der ist sehr teuer, aber es geht etwas günstiger mit Robinie, aber da hat man dann nicht so den schönen roten Farbton, der Zaun ist nur aus Seitenware. Leider kann ich im Moment nicht sagen wo man sowas noch herbekommt, aber er ist mit abstand der teuerste Zaun.
Der zweite Zaun ist aus Fichte und ist gut 10 Jahre alt, aber Druck imprägniert, geschliffen und mit dunkler Farbe gestrichen, das ist die günstige Alternative, wenn es lange halten soll.
Leider habe ich keinen Lärchen-zaun gefunden, das ist Preislich nicht so teuer und er hält bei guter Pflege auch sehr lange und brauch nicht Druck imprägniert werden.
Aber alle diese Zäune werden mit der Zeit grau, wenn man sie nicht alle x Jahre pflegt, je nach Holzart kann das sehr Unterschiedlich sein.
Einen Preis sollte man bei dem Holzhändler seines Vertrauens erfragen oder wenn in der nähe noch ein kleines Sägewerk gibt, kann man dort auch mal anfragen, ob sie sowas machen und was es den kosten würde, das kann je nach Holzart schon mal günstiger sein wie beim Holzhändler.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Antwort, weiter helfen.
MfG
Michael Finger
Holztechniker
Statistik->Die einzige Wissenschaft, bei der verschiedene Experten aus denselben Zahlen unterschiedliche Schlüsse ziehen können.
– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Guten Abend Michael,
erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort.
Jetzt habe ich aber doch noch Fragen, Der Zaun ist für eine Pferdeweide, ca. 400 Meter werden gebraucht, da ist Mahagoni sicher zu teuer und ist wie mir bekannt ist auch noch Tropenholz, sollte man doch nach Möglichkeit meiden??
Wie giftig sind die Imprägniermittel die verwendet werden?
schöne Grüße raymund
Guten Morgen Raymund,
ein Zaun für eine Weide sollte zweckmäßig sein, da würde ich wahrscheinlich Eiche, Lärche oder gar Fiche nutzen und nicht auf Optik und Haltbarkeit achten. Den die Pferde sollen nicht durchbrechen können und er darf die Tiere nicht gefährden.
Also reichen einfache Bretter nicht aus, es müßen schon Bohlen sein und da die Tiere doch das ein oder andere mal an dem Holz knabbern, sollte man auf alle Schutzanstriche und Imprägniermittel verzichten.
Ach, das mit dem Mahagoni kann man schon machen, wenn es FSC hat, aber bei dem Zaun wird es nicht auf die Optik an kommen, sondern das er die Tier hält, wenn sie sich gegen lehnen und daran rubeln. Was sie gerne machen wenn kein Baum auf der Weide steht.
MfG
Michael finger
Holztechniker
Statistik->Die einzige Wissenschaft, bei der verschiedene Experten aus denselben Zahlen unterschiedliche Schlüsse ziehen können.
– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Hallo Michael,
ich habe zwischenzeitlich eine Seite gefunden www.schliffkopf-runde.de , dort habe ich eine Anzeige aufgegeben und auch schon eine Antwort, auch hier wird Lärche empfohlen, wie lange hält Lärche unbehandelt??
Diese Schliffkopfrunde vereint ca. 100 Sägewerke aus dem Schwarzwald.
Ich stelle hier die Fragen für meinen Sohn, der im Hohenlohener-Land, bei Rothenburg ob der Tauber, ein Fachwerkhaus gekauft hat. Anlieferungen von Holz aus dem Nordschwarzwald sind da kein Problem.
Er möchte das kompl. Grundstück mit der Rancherbohle einzäunen, die Pferde können dann ums Haus, das ganze Grundstück nutzen.
Der Rancherbohlenzaun wirkt offen.
schönen Abend raymund
Hi Raymund,
das kann man so pauschal nicht sagen wie lange Lärche hält, weil es auf den Wuchs und den Standort drauf an kommt wo sie gewachsen sind.
Verbessern kann man es wenn man die Oberfläche hobelt und das Holz vergrauen lässt, das vergrauen ist ein natürlicher Schutz.
Aber ich würde mal so sagen mehr als 15 Jahre hält so ein Zaun auf jeden Fall. Für die Pfosten würde ich aber Eiche nehmen und da nur das Kernholz, sonst hält er nicht so lange. Wenn möglich gespalten und nicht gesägt, so wie die Bauern früher die Pfähle gemacht haben.
MfG
Michael Finger
Holztechniker
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– Evan Esar (1899-1995), amerikanischer Humori
Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis