Einschnittarten

Beim Durchgang durch das Gatter ist folgendes zu beachten:

  1. Risse sollten beim Schaftschnitt so liegen, nähmlich vertikal zum Einschnitt. Bei Prismenware (Modelschnitt) sollte er vertikal zum Einschnitt im Nachschnitt liegen.
  2. Bei krummem Holz soll die Krümmung nach unten liegen.
  3. Zu der Frage, ob mit dem starken Ende oder mit dem schwachen voran geschnitten werden soll, ist nachstehend zu sagen:
    • Wird mit dem Zopfende voran geschnitten, so ist die Einstellung beim Gatter und vor allem bei der Besäumsäge einfacher. Dagegen werden sich leicht Schwartensplitter zwischen dem Sägeblatt verklemmen. Ferner wird auch das teilweise Umdrehen der Bloche eine Mehrarbeit bedeuten und daher nachteilig wirken. Tatsache ist, daß der Verschnitt mit dem Zopfende nach vorne im allgemeinen eine bessere Ausbaute gibt.
    • Werden Richtlichtapparte verwendet, so können mit geschulten Leuten aber auch im umgekehrten Fall gute Resultate erziehlt werden.

Unterschiedliche Einschittarten

Hier haben Sie die Möglichkeit sich einige Einschnittarten im Sägewerk anzuschauen. Durch den Einschnitt wird maßgeblich die Holzqualität mitbestimmt. So haben Bretter mit Riftschnitt eine deutlich höhere Formstabilität und geringere Neigung zur Bildung von Trocknungrissen als Seitenbretter mit weitgehend tangentialen Schnitt.
Der Holzdurchmesser beeinflusst entscheidend die Ausbeute (Erschnitt). Je größer der Durchmesser, umso größer ist die Ausbeute.

Beachten Sie aber das einige Einschnittarten von modernen Sägewerksmaschienen nicht mehr ausgeführt werden. Da die Maschine sich so nicht Einstellen lassen oder die Haltewerkzeuge, den Stamm im Nachschnitt (Model) so nicht halten können.

Einstieliger Einschnitt

Abbildung:
In dem Bild sieht man einen einfachen einstiligen Einschnitt von Rundholz zu einem Kantholz mit Seitenware.

Einfach- oder Scharfschnitt

Abbildung:
Durch den Einschnitt erhält man Better oder Bohlen, die Unbesäumt sind. Sie krümmen sich bei der Holztrocknung. Das Mittelstück ist sehr inhomogen, weil es den Kern enthält.

Spiegelschnitt mit einem Mittelbrett

Abbildung:
Dieser Einschnitt erzeugt Bretter, bei denen die Jahringe beinahe rechtwinglig auf die Brettfläche treffen.

Radialschnitt nach der Drehmetode

Abbildung:
Die erzeugten viertel werden nach jedem Schnitt gedreht. So erhält man viele Formstabile Bretter unterschiedlicher Breite.

Quatierschnitt

Abbildung:
Die Stammviertel werden parallel zu Stammachse eingeschnitten. Es entstehen formstabile Bretter ohne Verwerfungen. Die Bretter sind eher schmal, aber von sehr guter Qualität und wunderschöner Maserung.

Fladerschnitt ( Cantibay-Schnitt )

Abbildung:
Ein Einschnitt bei sehr stark angegriffenen Kern. Man erhält eine große Anzahl breiter Bretter bei nur geringen Verschnitt, mit einem Relativ hohen Hang zum Verwerfen.

Radialschnitt

Abbildung:
Der Einschnitt erfolgt genau parallel zu den Markstrahlen, daher besteht ein sehr geringes Risiko für das Auftretten von Rissen und Verwerfungen. Man hat einen großen Materialverlust bis zum entgültigen Brett.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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