Geschichtsforscher haben an Hand zahlreicher Einzelfunde nachgewiesen, das Werkzeuge zum Auftrennen von Hölzern schon in der ältesten Steinzeit, wahrscheinlich schon 4000 v.u.Z. angewendet wurden. Einzahnige Feuerssteine in einem Sägehilfsapparat einfacher Art wurden aus der Zeit von 3500 v.u.Z. gefunden. Bronzene Sägeblätter entdeckte man in ägyptischen Gräbern, deren Alter auf etwa 2700 v.u.Z. zurückreicht.
Ebenso wurden in Schweden steinerne Gußformen für Sägeblätter aus Bronze etwa 1500 Jahre v.u.Z. verwendet. Leider sind über den Fortschritt in den nächsten 3000 Jahren keine oder kaum nennenswerte Aufzeichnungen oder Hinweise bekannt. Im deutschen Sprachgebiet finden wir erstmalig in den Chroniken des 12. Jahrhunderts das Zerteilen der Stämme in Längsrichtung durch Handsägen erwähnt. Die erste Etappe der Technisierung zum Sägewerk liegt im 13. und 14. Jahrhundert.
Eine vorliegende Chronik besagt, daß die "Brettmöl", Bienenmühle in Sachsen, 1464 auf das Schloß Rechenberg zinsen mußte, indem sie im Winter Bauholz und Bretter für den Bau der Ritterburg lieferte. Im Sommer betrieb das Sägewerk Bienenzucht, an dessen Ertrag die Kirche beteiligt war.
Aus den immer steigenden Ansprüchen, die der Mensch an Wohnungen und Bedarfsgütter stellte, ergab sich die Notwendigkeit, leistungsfähigeres Sägewerk zu entwickeln. Erst nachdem im 17. Jahrhundert Gußeisen und im 18. Jahrhundert Walzwerksprodukte in größeren Mengen erzeugt wurden, war es möglich, das Sägewerk wesentlich zu verbessern und zu vervollständigen.
Diese Entwicklung führte zu den heutigen Vollgatter-, Block- und Trennbandsägemaschinen. Der jetzige Entwicklungsstillstand muß überwunden werden. Dabei darf das Ziel nicht nur die mengenmäßige Höchstleistung sein, sondern es ist auch auf holzsparende Methoden und im Endeffekt auf die spanlose Holzaufteilung zu richten.
Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis