Chemische Bestandteile des Holzes

Der chemische Aufbau von Holz wird nach den Aspekten Elementarzusammensetzung und Bestandteile unterschieden. Die Elementarzusammensetzung, somit die enthaltenen chemischen Substanzen, ist für unterschiedliche Holzarten sowie für verschiedene Bestandteile eines Baumes wie Stamm, Äste oder Wurzel weitgehend gleich.

Chemisches Element Anteil
Kohlenstoff ca. 50%
Sauerstoff ca. 43%
Wasserstoff ca. 6%
Stickstoff und Mineralien ca. 1%

Den Rohstoff für den Faserstoff bilden die Wände der Stützzellen. Diese bauen sich aus einem polymeren Verbundmaterial auf, das, wie z.B. auch Stahlbeton oder faserverstärkte Kunststoffe, druck- und zugfeste Komponenten enthält.

Hauptbestandteile Holocellulose: Gerüstsubstanz der Zellwand



46% -  87%

Cellulosen

40 - 60%
Holzpolylosen (Hemizellulose): festigen gemeinsam mit Lignin das
Cellulosegerüst der Zellwände

15 - 35%
Lignin: "Kittsubstanz", die die Verholzung der Zellwände verursacht

Nadelholz:
28 - 41%

Laubholz: 18 - 25%

 
Begleitbestandteile Extraktstoffe (anorganische und organische Inhaltstoffe): beeinflussen und
bedingen oft die chemischen, biologischen und physikalischen Eigenschaften, z.B.
Lichtbeständigkeit, Brennbarkeit, Schädlingsresistenz u.a.
Fette, Öle, Harze, Wachse
Eiweiße, Stärke, Zucker, Holzgummi
Alkaloide, Gerbstoffe, Farbstoffe, Bitterstoffe, Riechstoffe, Kampfer
anorganische und organische Säuren, Salze
Mineralstoffe

Cellulose ist eine komplizierte großmolekulare Substanz (kann künstlich nicht hergestellt werden) und bildet das eigentliche Zellgerüst. Sie stellt die Gerüstsubstanz der Holzzellwände dar und dient vornehmlich der Zugfestigkeit. Die langen fadenförmigen Molekülketten sind zu Einheiten, den sogenannten Fibrillen, zusammengelagert. Die Funktion der Cellulose kann vereinfacht mit der Wirkung der Bewehrung in Stahlbeton verglichen werden. Seine Farbe ist weißlich hell.

  • Hohe Zugfestigkeit (kann Zugspannungen aufnehmen)

Lignin sorgt als Bindemittel für den festen Verbund der Cellulose. Es sorgt für die Druckfestigkeit in dem es die Zellwände umhüllt, was letztlich zur Verkernung der Zellen führt. Seine Farbe ist bräunlich.

  • Sehr fest (kann Druckkräfte aufnehmen)
  • Wenig flexibel (spröde)
  • Hydrophob = wasserabweisend (schützt gegen Wasserangriff)
  • Biologisch nur sehr langsam abbaubar (schützt gegen Mikroben)

Holzpolylosen (Hemizellulose) sind kurzkettige Moleküle. Flexibler Kitt zwischen Lignin und Cellulose und zwischen den Cellulosefibrillen.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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