Bongossi / Azobé (Lophira alata ) |
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Systematik : |
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Ordnung : | MALPIGHIALES | |
Familie : | Ochnaceae |
Unterfamilie: | Ochnoideae |
Wissenschaftlicher Name : |
| Gattung : | Art : |
| Lophira alata |
Handelsnamen :
Ekki (Englisch);Azobé (Frankreich);k.a. (Italien);Bongossi (Niederlande);k.a. (Portugal);Akogha (Spanien);k.a. (Arabien)
Die Holzart Bongossi oder auch Azobe genannt, gehört zu den besonders schweren sowie harten Hölzern Westafrikas und zu den wenigen Arten, die eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge aufweist. Bongossi besitzt typische technische Eigenschaften, wodurch es von anderen Werkstoffen kaum in spezifischen Anwendungen ersetzt werden kann. Die Abnutzungsfestigkeit ist sehr hoch bei Bongossi.
Doch nicht nur draußen, sondern auch im Innenbereich wird das harte Holz gern genutzt. Vor allem bei der Verarbeitung zum Parkettboden erweist sich Bongossi als optimale Lösung, denn selbst bei der Verwendung in öffentlichen Gebäuden, zum Beispiel in Schulen, zeigt es kaum Spuren der Abnutzung. Kratzer oder Macken im Parkett aus Bongossi sind aufgrund seiner harten Beschaffenheit eher selten.
Da es hohen Ansprüchen genügt, wird Bongossi auch im Bereich der Tierhaltung seit vielen Jahren geschätzt. Zum Bau von Ställen für Pferde oder Rinder wird es genutzt, da es stabil ist und auch Bissspuren kaum sichtbar werden. Wie haltbar das Holz wirklich ist, macht auch sein Einsatz im Brücken- oder Schiffbau deutlich. Für Konstruktionen, die hohen Belastungen standhalten müssen und stets äußeren Einflüssen ausgesetzt sind, wird Bongossi deshalb häufig verwendet.
Blätter, Rinde und Wurzel werden von den Menschen zu medizinischen Zwecken verwendet. Der Wurzelrindenaufguß soll das Gelbfieber heilen. Die Samen enthalten 43% fettes Öl. Bongossi liefert auch gute Holzkohle mit großer Heizkraft.
Technische Eigenschaften der Holzart Bongossi / Azobé
Das äußerst harte Bongossi ist sehr schwer zu bearbeiten, von unangenehmem Geruch und lässt sich schwer hobeln. Werkzeuge stumpfen schnell. Bongossi Holz springt beim Nageln. In vorgebohrten Löchern halten Nägel und Schrauben aber gut. Bongossi lässt sich gut polieren, aber nur schwer leimen. Es ist elastisch, schwer entflammbar und absolut witterungsfest.
Technische Holzdaten |
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Rohdichte : | 1.10 - 1.20 g/ccm |
Zugfestigkeit : | 150 - 215 N/mm² |
Druckfestigkeit : | 87 - 108 N/mm² |
Biegefestigkeit : | 165 - 240 N/mm² |
Scherfestigkeit : | 11 - 20 N/mm² |
Härte n.Brinell 12% Feuchtigkeit |
H BII = | 130 - 160 N/mm² |
H B⊥ = | 55 - 88 N/mm² |
Werte der technischen Eigenschaften einer Holzart beziehen sich auf eine Holzfeuchte von u ≅12% bis 15%.
- Trocknen :
Bongossi ist stark schwindend mit Neigung zum Reißen und Werfen bei der Verarbeitung. Es empfiehlt sich daher das Holz sorgfältig zu trocknen.
Quellen / Schwinden |
Tangential : | 12,4 - 14,0 % |
Radial : | 6,7 - 9,2 % |
zum Rechner (Quellen/Schwinden)- Vorkommen :
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In ganz Westafrika von Guineaküste über Sierra Leone, Gabon bis zum Kongo, am häufigsten in Kamerun und an der Elfenbeinküste.
- Baumstamm :
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Bongossi (Azobé) ist ein sehr großer Baum, der Höhen bis zu 50m, seltener bis zu 60m und Durchmesser bis zu 2m erreicht. Schaft bis zu 30m astfrei.
- Rinde :
- Die Rinde ist graubraun bis kastanienbraun, manchmal auch rötlich-orange, und löst sich in flachen Schuppen ab; Innenrinde ist rötlichgelb bei Bongossi.
- FSC :
- Die Holzart Bongossi / Azobé steht als FSC zur Verfügung.
- Holzfarbe :
- Splint und Kernholz sind bei Bongossi scharf getrennt. Der Splint ist bis 5cm breit, gelbbraun mit einer schwach rötlichen oder rosa Tönung. Das Kernholz ist bei Bongossi tief rotbraun oder dunkelrot, manchmal auch ins Violette gehend, mit lebhafter Maserung.
- Merkmale :
- Die gross zerstreuten Poren sind mit gelblichweisser Substanz gefüllt und erscheinen im Längsschnitt als auffällige Linien. Jahrringe sehr eng. Die Markstrahlen sind bei Bongossi sehr fein. Wechseldrehwüchsig. Zuwachszonen sind kaum erkennbar.
- Resistenz :
- Pilz sehr gross, Insekten sehr gross
- Dauerhaftigkeit:
- sehr dauerhaft
- Verwendung :
- Parkettböden, Treppenstufen, Brückenbau, Schleusen, Waggon- und Schiffbau, Säurebottiche, Straßenpflaster, hoch beanspruchte Konstruktionen wie zum Beispiel Lagerschalen im Maschinenbau. Das Holz vom Bongossi eignet sich für Kegelkugeln und Werkzeuggriffe.
- Synonym(s) :
Lophira africana Loud. ex G. Don
Lophira barberi Van Tiegh.
Lophira macrophylla Van Tiegh.
Lophira procera A. Chev.
Lophira simplex G. Don
Lophira spathulata Van Tiegh.
Lophira tholloni Van Tiegh.
Austauschhölzer für Bongossi / Azobé Botanisch: Lophira alata
Bangkirai ist schwer und besitzt entsprechend hohe Festigkeitswerte, die etwa um 50% höher sind als bei Eiche. Bankirai lässt sich eigentlich gut bearbeiten, es wird nur erschwert durch die hohe Dichte, aber nicht durch Verkieselung.
- mechanische Bearbeitung :
- noch gut
- Oberflächen :
- gut
- Trocknung :
- Langsam
- Verklebung :
- gut
- Sonstiges :
- k.a.
- Datenblatt :
- Datenblatt von Bangkirai
Greenheart ist ein sehr schweres, hartes und zähes Holz mit außerordentlich hohen Festigkeitseigenschaften, die in etwa im Bereich von Azobé/Bongossi und ähnlich schweren Hölzern liegen. Durch seine Härte muss Greenheart mit Spezialmaschinen, am besten Hartmetallwerkzeugen bearbeitet werden. Da eine Verleimung kaum möglich ist, kommt es für Furnierzwecke nicht infrage.
- mechanische Bearbeitung :
- gut bis schwierig
- Oberflächen :
- schwierig
- Trocknung :
- mäßig gut und langsam
- Verklebung :
- schwierig
- Sonstiges :
- biologisch wirksam
- Datenblatt :
- Datenblatt von Greenheart
Sehr schwer und hartes Holz, die in den technischen Werten alle einheimischen Hölzer weit übertreffen. Die Bearbeitung ist auch schon ungetrocknet durch die hohe Dichte erschwert und erfordert lufttrocken, bedingt durch feine Kiesel-Einlagerungen, neben einem erhöhten Kraft Aufwand, ausschließlich Spezialstähle.
- mechanische Bearbeitung :
- manuell und maschinell gut
- Oberflächen :
- mäßig gut
- Trocknung :
- schwierig
- Verklebung :
- ziemlich schwierig
- Sonstiges :
- biologisch wirksam
- Datenblatt :
- Datenblatt von Mukulungu
Die Bearbeitung ist auch schon ungetrocknet durch die hohe Dichte erschwert und erfordert lufttrocken, bedingt durch feine Kiesel-Einlagerungen, neben einem erhöhten Kraft Aufwand, ausschließlich Spezialstähle nutzen bei Moabi.
- mechanische Bearbeitung :
- gut
- Oberflächen :
- gut
- Trocknung :
- gut, aber langsam
- Verklebung :
- gut
- Sonstiges :
- biologisch wirksam
- Datenblatt :
- Datenblatt von Moabi
Massaranduba ist sehr ruhig und extrem hart. Neigt aber zu Rissbildung bei zu schneller Vortrocknung. Im Gegensatz zu anderen sehr haltbaren Holzarten quillt und schwindet Massaranduba im jahreszeitlichen Verlauf sehr stark.
- mechanische Bearbeitung :
- noch gut ( Erschwert infolge SiO2 )
- Oberflächen :
- gut
- Trocknung :
- gut, jedoch vorsichtig durchzuführen
- Verklebung :
- gut
- Sonstiges :
- quillt und schwindet stark
- Datenblatt :
- Datenblatt von Massaranduba
Holzart | andere Namen | Holzbild | botan. Name | Erdteil |
Bangkirai | Bankirai, Balau-Yellow, Balau, | | Shorea spp. | As |
Greenheart | | | Chlorocardium rodiei | Am |
Mukulungu | Autracon, Muku | | Autranella congolensis | Af |
Moabi | djave, njabi, African pearwood | | Baillonella toxisperma | Af |
Massaranduba | Ausubo, Balata | | Manilkara bidentata | Am |