Bei handgesteuerten Werkzeugmaschinen bekommt der Maschinenbediener durch die Zeichnungsangabe einen Sollwert, den er mit dem Werkzeugschlitten anfahren muß. Entspricht der Sollwert nicht dem Istwert, muß am Handrad weitergekurbelt werden. Stimmen Soll- und Istwert überein, ist der Arbeitsvorgang beendet. Dieser Vorgang, der meist unbewusst ausgeführt wird, stellt das Prinzip des "Regelkreises" dar.
Bei der Lagenregelung wird der Lagesollwert mit dem Lageistwert verglichen. Unterscheiden sich Soll- und Istwert voneinander (Regelabweichung), erzeugt eine Regeleinrichtung einen Stellbefehl für die Regelstrecke.
Bei heutigen CNC-Steuerungen wird die Funktion des Regelsystems durch ein Programm in einem Mikroprozessor realisiert. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Signale muß jedoch der Regelstrecke und dem Messsystem an gepaßt sein. Einen Rechner, der aufgrund der Bauart seines Mikroprozessors geeignet ist, Signale in einem schnellen Fertigungsprozess zu empfangen und zu verarbeiten, nennt man Prozessrechner. Geeignet sind hierzu z.B. 16 - bit- Mikroprozessoren, die bei einer Taktfrequenz von 8 MHz pro Sekunde 700 000 Rechenoperationen ausführen können.
Häufig wird für jede Maschinenachse ein eigener Mikroprozessor benutzt, um das Anfahrverhalten der Vorschubantriebe den verschiedenen Maschinentypen anzupassen. Hierbei ist es durch den Steuerungshersteller möglich, Anfahr- und Bremskurven frei zu programmieren. Die gesamte Lagerung wird durch einen übergeordneten Geschwindigkeitsrechner zentral gesteuert,
wobei wegen des parallelen arbeitens der einzelnen Mikroprozessoren sehr hohe Vorschubgeschwindigkeiten möglich sind.