Verlauf der Dämpfung

Das Dämpfen beruht in ersten Stunden in einem Wärmeaustausch zwischen heißem Dampf und kaltem Holz. Die Geschwindigkeit, mit der sich das Holz erwärmt, hängt von der Dampftemperatur, Holztemperatur, spez. Wärme und dem Raumgewicht des Holzes ab. Um zu Beginn der Dämpfung eine Rißbildung zu vermeiden, muß der Dampf schonend einströmen. Weiter kann man das Holz durch Einschlagen von S-Hacken auf den Hirnflächen senkrecht zur Richtung der Markstrahlen schützen. Erst nach ca. 6 Stunden ist die volle Dampfmenge in die Kammer bzw. Grube einzulassen. Nachdem eine Dämpftemperatur von 100 C° erreicht ist, wird die Dampfzufuhr so weit gedrosselt, daß die Temperatur gerade gehalten wird.

Genaue Dämpfzeiten lassen sich nicht angeben, da neben den oben genannten Einflüssen, die Verhältnisse in den einzelnen Anlagen eine ausschlaggebende Rolle spielen. Deshhalb ist das Dämpfgut dauernd zu überprüfen.

Man rechnet z.B.
für schwächeres Buchenholz 1 -3 Tage ( nach Uterharck )
für stärkeres Buchenholz 3 - 6 Tage (nach Moll )
Für lufttrockenes Holz kann man  für je 1cm
Hartholz  ca.1Stunde
Weichholz ca. 1,5 Stunden Dämpfzeit annehmen.

Nach der Dämpfung bleiben die Kammern bzw. Gruben mindestens 2 Stunden geschlossen. Bei Stammholz hat sich in der Praxis ein weiteres verbleiben in geöffnetem Dämpfraum zum Abkühlung gut bewährt. Durch diese Maßnahmen wird ein hoher Prozentsatz rißfreier Stämme erhalten.

Eine bekannte Erscheinung des Dämpfen ist die Farbveränderung des Holzes. Sie beruht in geringen Auslaugung leichtsiedender Holzbestandteile und setzt bei etwa 100 C° ein. Die dunkle Färbung bei Rotbuche, Nußbaum und Maragoni - Arten wird durch Oxydation gerbstoffhaltiger Bestandteile ( chemische Reaktion mit dem Luftsauerstoff ) ereicht. Sie erfolgt am gleichmächsigsten, wenn das
Holz möglichst frisch, die Dampfzufuhr gut gesteuert und der Dämpfraum gut abgedichtet ist.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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