Dämpfen von Holz

Beim direkten Dämpfen wird am Boden der verschlossenen Dämpfkammer oder Dämpfgrube niedrig gespannter Dampf (meist entölter Abdampf) eingeleitet, ohne aber das Holz zu treffen. Das Holz wird durch den aufsteigenden Dampf allseitig und gleichmäßig umspült. Beim indirekten Dämpfen (siehe Bild Links unten) wird der Dampf in einem Wasserbehälter (8) am Boden der Dampfgrube erzeugt, indem das darin befindliche Wasser durch Heizrohre (7), die vom Abdampf oder Heißwasser durchströmt werden, erhitzt und verdampft wird. Dieses indirekte Dämpfen ist für das Holz schonender, da der Dampf nicht nur an einigen Stellen ausgeblasen wird.

Dämpfgrube
Zoom 100%

Eine Dämpfgrube im Querschnitt mit den Zu- und Ableitungen für den Dampf.

Beim Kochen (Heißwasser  -Vorbehandlung) wird in Kochkesseln oder Kochtanks aus Metall ( kleine Holzabmessungen - Schälholz) oder in Kochgruben aus Beton, das Furnierholz im heißen Wasser (60...80°C) untergetaucht gekocht. Dabei wird es unter Wasseraufnahme aufgeweicht. Dieses Verfahren wird jedoch wegen des großen Energie- und Wasserverbrauchs nur selten und nur bei wertvollen Hölzern angewandet.

Durch das Dämpfen und Kochen wird das Holz leichter bearbeitbar, wobei das Kochen gegenüber dem Dampfen eine größere Veränderung des Holzes bewirkt.

Durch Dampfen wird bei verschiedenen Hölzern der natürliche Farbton ungewünscht oder gewünscht verändert. Beim Kochen ist die Farbtonveränderung geringer. Hölzer, die sich nicht verfärben dürfen, werden längere Zeit in kaltem Wasser gelagert, wodurch sie eine gewisse Plastizität erhalten. Eine durch die Wärme beim Dämpfen und Kochen verursachte Veränderung des physikalischen und chemischen Zustandes findet jedoch nicht statt.

 

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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