Furnier kommt aus dem Französischen (fournir) und bedeutet “mit etwas belegen”. Es ist eine dünne Holzschicht (0,3 bis 8 mm), die von einem Baumstamm abgeschnitten und auf ein anderes Holz oder einen Holzwerkstoff geklebt wird. Mit Furnier beklebt man meistens beidseitig Vollholzflächen oder Holzwerkstoffplatten. Furnier dient dazu, Möbel, Wände, Fussböden oder Türen zu verschönern. Es gibt verschiedene Furnierarten, die je nachdem, wie sie vom Stamm gesägt, gemessert oder geschält werden, unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel:
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Sägefurnier:
- ist mindestens 1 mm dick und sehr teuer. Es wird mit einer Säge vom Stamm geschnitten und behält die natürliche Farbe des Holzes.
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Schälfurnier:
- ist zwischen 0,5 und 1,5 mm dick und kostengünstig. Es wird wie eine Walze vom Stamm geschält und spart Ressourcen. Es hat eine Maserung, die den Jahresringen folgt.
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Messerfurnier:
- ist zwischen 0,5 und 6 mm dick und mittelpreisig. Es wird mit einem Messer vom Stamm geschnitten und hat eine dekorative Maserung.
Furnier hat viele Vorteile. Es schont die Ressourcen, weil man mehr Holz aus einem Baum nutzen kann als mit Massivholz. Es bietet eine Vielfalt an Optik, weil man verschiedene Maserungen und Farben erzielen kann, je nach Holzart und Schneideverfahren. Furnier ist leicht und flexibel und kann für verschiedene Formen und Anwendungen verwendet werden. Es ist einzigartig, weil jedes Furnierblatt die natürliche Schönheit des Holzes zeigt.
Um Furnier herzustellen, braucht man einen Baumstamm ohne Äste. Die Rinde wird entfernt und der Stamm auf Fremdkörper geprüft. Dann macht man den Stamm weich, indem man ihn in heißes Wasser taucht oder mit Dampf behandelt. Manche helle Holzarten macht man nicht weich, weil sie sonst ihre Farbe verlieren. Dann schneidet man den Stamm in dünne Blätter. Das kann man mit einer Säge, einem Messer oder einer Schälmaschine machen.