Messerfurnier

Die Herstellung von Edelfurnieren erfolgt vornehmlich auf der Furniermessermaschine. Bestimmte Edelfurniere werden allerdings grundsätzlich im Schälverfahren gewonnen, weil die eigenen Schönheitswirkungen nur durch Rundschälen der entsprechenden Hölzer zu erzielen sind. Die Hauptmenge der im Möbelbau wie auch in der Innenausstattung verwendeten Edelfurniere wird aber gemessert. Auch bei diesem Herstellungsverfahren können durch Zerlegung des Blocks in Teilstücke und Wahl der Schnittrichtung Furniere mit Zeichnungen verschiedener Art gewonnen werden.

Der zu messernde Block wird zunächst besäumt, wobei in der Regel ein vierseitiges Anschneiden erfolgt, es genügt aber auch ein dreiseitiges. Durch das Besäumen werden die geraden und glatten Flächen geschaffen, die eine feste Lage des Stammes in der Maschine sichern. Dazu bedarf es mindestens zwei rechtwinklig zueinander besäumter Seiten, von denen die eine auf dem Tisch aufliegt, während die andere mit den Spann- und Halteklauen gegen die Holzanlage gedrückt wird. Die meist in Frage kommenden stärkeren Blöcke werden vor der Bearbeitung im Kern aufgetrennt. Das Herz wird in der Regel nicht gemessert, da dieses keine vollwertigen Furniere ergibt. Entweder schneidet man schon bei der Zurichtung des Stammes eine Kernbohle heraus, auf der Blockbandsäge oder dem Horizontalgatter vorgeformt oder der das Mark enthaltende Teil des Formstückes bleibt beim Messern als Rest zurück.



Im Bild rechts kann man das Schema einer Furniermessermaschine mit Zahnstangenantrieb und elektromagnetischer Kupplung sehen.

  • Messerbalken
  • Messerträger
  • Druckleiste
  • Druckbalken
  • Kupplung
  • Führungsbett
  • Holzanlage
  • Zurichtung des Holzes unter Heraustrennung einer Kernbohle




Der Messerbalken mit Messerträger und der Druckbalken mit Druckleiste sind in einem in Führung laufenden Schlitten vereinigt und werden, etwas schräg (etwa20°)zur Längsachse stehend, rechtwinklig zur Faserrichtung über dem Block schneidend und rücklaufend bewegt. die Druckleiste soll ein Vorspalten des Holzes vermeiden und das Furnier auf einer Seite stauchen.







Trotz Dämpfen und Druckleiste entstehen auf der linken Furnierseite kleine Einrisse. Deshalb wird beim furnieren möglichst die linke Furnierseite auf die Trägerplatte aufgeleimt.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



Wurmi