Gesägte Schindeln

Zur Herstellung gesägter Schindeln werden Sägemaschinen verschiedener Art benutzt. Außer auf Spezialmaschinen kann der Einschnitt auch auf Kreissägen und Bandsägen erfolgen. Um die Umständlichkeiten zu beseitigen, die sich z.B. beim Einschnitt mit der Bandsäge im Spiegelschnitt ergeben, hat ein findiger Schindelmacher eine einfache Anschlagvorrichtung konstruiert, die an jeder Bandsäge angebracht werden kann. Aber auch der Schnitt "nach dem Spiegel " durchschneidet auf Teilstrecken stets die Fasern. Das ist der Grund, warum die im Radialschnitt erzeugte Sägeschindel der Spaltschindel in der Güte unterlegen ist. Durchschnittene Fasern mindern die Elastizität der auf dem Dach liegende Schindel, das Nachteilige der hygroskopischen Eigenschaften des Holzes wirkt sich bei ihnen stärker aus, sie nehmen auch leichter Feuchtigkeit auf, unterliegen mehr der Neigung zu Verformung und Rißbildung. Auch die Plastizität wird herabgesetzt, was dort von Bedeutung ist, wo zur Bedeckung krummer Flächen die Schindeln in entsprechende Formen gebogen werden müssen.

Ähnlich wie die handgespaltenen Schindeln mit dem Schnitzmesser bearbeitet (geglättet) werden, wird bei gesägten Schindeln vielfach eine Glättung durch Hinweggleiten über einen Hobelapparat vorgenommen. Dadurch gewinnt nicht nur das Aussehen, es wird auch die Dauerhaftigkeit verbessert, weil das Regenwasser auf der geglätteten Fläche weniger haften bleibt.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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