Stollenbau (Möbel)

Der Stollenbau ist eine Konstrktion aus dem Mittelalter. Durch die Erfindung der Sägemühle wurde er ermöglicht und trat an die Stelle des Bohlenbaues. Er ist in der Hauptsache dir Bauart der Möbel des Rheinlandes, der Niederlande und Frankreichs gewesen und besteht aus durchgehenden Füen (Stollen), die mit kräftigen Querstücken verbunden sind. Auf den Innenseite der Stollen und Querstücke werden Nuten gehobelt und in dieselben die Füllungen (dünne Bretter ) gegeben. Die Füllungen, die ungeleimt
in den Nuten stecken, haben die Möglichkeit, der Breite nach zu arbeiten, ohne irgend einen Widerstand zu finden oder den Zusammenbau des Möbels dadurch zu behindern. In der Gotik wurden die Kastenmöbel vorwiegend in dieser Bauart ausgeführt, es sind dies die sogenannten Stollenschränke. In der Gegenwart wird diese Bauart bei Kastenmöbeln nur mehr selten angewendet, jedoch hat sich diese Bauart bei einfachen Tischen (besonders Küchentischen) erhalten, wobei die Stollen mit den Zargen
zusammengestemmt werden. Dort wo keine Verbindung mit Zargen stattfindet, wird die Schwalbenschwanzüberblattung und der Doppelstemmzapfen verwendet. Ebenso ist bei den Sitzmöbeln diese Konstruktion vorwiegend vertreten, so bei Hockern und Sesseln. Zum großen Teil werden die Sitzmöbel gestemmt, genau so wie es bei Kastenmöbeln dieser Bauart der Fall ist. Eine raschere und weitaus bessere Verbindung, die sich immer noch nicht genügend eingebürgert hat, ist die Dübelverbindung bei Sitzmöbeln.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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