Grundüberlegungen zum Tisch, von dem der Tischler seinen Namen hat



Der Tisch gehört zu den ältesten Möbeln. Nach seinem wichtigsten Teil, der Platte (griech.: diskos = Scheibe, Platte), hat er seinen Namen erhalten. Anfänglich wurden die Platte lose auf dem Untergestell gelegt. Nach dem Essen wurde dann die „Tafel aufgehoben“, das heißt Platte und Untergestell wurden weggeräumt, um Platz zu gewinnen.

In unseren heutigen Wohnungen ist der Tisch in den verschiedensten Abarten ein unentbehrliches Möbel. Er wird sowohl zum Essen und Trinken als auch zum Schreiben, Arbeiten und Abstellen der vielen Dinge des täglichen Lebens gebraucht. Nach seinem Verwendungszweck richtet sich seine Abmessungen und seine Formgebung. Die Form der Platte kann rund, oval, quadratisch oder rechteckig, mit geraden oder geschweiften Kanten sein. Das die Platte tragende Untergestell kann drei oder mehr miteinander verbundene Beine oder nur eine Mittelsäule mit einem Sockel haben. Die Tischbeine oder Stollen bekommen ihren Halt durch die Verbindung mit den beiden Längs- und den beiden Querzargen. Von der Haltbarkeit dieser Verbindung ist die Standfestigkeit des Tisches entscheidend abhängig.

Auf einige Einzelheiten bei der Formgebung ist noch zu achten. Die Plattendicke muss so gewählt werden, dass man sich gefühlsmäßig nicht scheut, sie stark zu belasten, ohne sie wiederum so dick zu machen, dass sie klobig aussieht. Einen großen Beinquerschnitt, der für eine besonders sichere Verbindung mit der Zarge gebraucht wird, kann man dadurch mildern, dass man die Beine nach unten verjüngt. Da scharfe Kanten leicht beschädigt werden und dann schlecht aussehen, rundet man sie an der Platte und den Beinen zweckmäßig ab.

An einem Tisch von feststehender Größe hat eine bestimmte Anzahl von Personen Platz. Um mehr Personen unterzubringen, kann man eine Tischfläche durch Klappen, Auszug- oder Einlegeplatten bei entsprechender Bauart vergrößern. Diese Flexibilität eines Tisches ist besonders im Essbereich von Nöten, da dieser häufig als Platz sozialer Interaktion dient. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird im Essbereich auch besonders auf die Ästhetik der Möbel geachtet.

Unsere heutigen Schreibtische, Waschtische und Ladentische haben sich wohl aus der Urform der Tische entwickelt, müssen aber zur Gruppe der Kastenmöbel gerechnet werden, wenn Sie einen geschlossenen Unterbau haben.

Bei der heute in der holzverarbeiten Industrie vorhanden Spezialisierung werden viele Tische, besonders diejenigen mit Sonderkonstruktion, in Tischfabriken hergestellt. Darüber hinaus werden auch viele Tische in Tischlereien angefertigt auf Kundenwunsch. Jeder Tischler (sein Name kommt von dem Möbel!) sollte deshalb in der Lage sein, die verschieden Arten von Tischen zu kennen.

Autor:
Holzi am 20. Mär. 2013 um 14:37 Uhr
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