Do
16
Mär.
2017
Der 1. Kartellsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf hat mit Beschluss vom 15. März 2017 die Untersagungsverfügung des Bundeskartellamts gegen das Land Baden-Württemberg im sog. "Rundholz-Kartellverfahren" im Wesentlichen bestätigt. Dem Land Baden-Württemberg bleibt es untersagt, die Vermarktung von Rundholz für Körperschafts- und Privatwälder mit einer Fläche von mehr als 100 Hektar durchzuführen. Ebenso darf das Land für Besitzer von Waldflächen mit einer Größe von über 100 Hektar nicht mehr die jährliche Betriebsplanung, die forsttechnische Betriebsleitung und den Revierdienst durchführen, wenn es hierfür eigenes Personal einsetzt oder für seine Dienstleistungen keine kostendeckenden Entgelte verlangt. .... weiter lesen >>>
So
21
Aug.
2016
Eine Homogenisierung von Wäldern führt zu einer geringeren Leistung der Ökosysteme. Das hat ein internationales Wissenschaftler-Team von 29 Institutionen herausgefunden, an dem Forscher der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Universität Leipzig und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) beteiligt waren. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass artenreiche Waldbestände mehr und vielfältigere Dienstleistungen erbringen als weniger artenreiche. Für die Studie sind über 200 Wälder in sechs europäischen Ländern untersucht worden. Die Ergebnisse wurden jetzt in den renommierten Fachjournalen „PNAS“ und "Nature Communications" veröffentlicht.
Bäume sind Dienstleister für den Menschen: Sie filtern Staub aus der Luft, wandeln Kohlendioxid in Sauerstoff um, sie schützen den Boden vor Erosion, tragen zur Sicherung der Trinkwasserversorgung bei, ihr Holz dient zum Bauen und Heizen. Der Mensch nutzt Wälder aber auch für Sport und Erholung. Die meisten der europäischen Wälder bestehen jedoch nur aus einer oder nur wenigen verschiedenen Baumarten. .... weiter lesen >>>
Mi
13
Jul.
2016
Wie geht es dem deutschen Wald? Um diese Frage zu beantworten, unterziehen geschulte Teams der Bundesländer die Baumkronen jedes Jahr im Juli und August einer genauen Betrachtung. Auf einem systematischen Stichprobennetz von 16 x 16 Kilometern erheben die Inventurtrupps derzeit noch bis Mitte August Daten zum Waldzustand. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme prüft die bereitgestellten Rohdaten und berechnet daraus die bundesweiten Ergebnisse. Entsprechende Ergebnisse liegen für das heutige Bundesgebiet seit 1990 vor, für die alten Bundesländer sogar seit 1984. So können Veränderungen dargestellt und Risiken bewertet werden.
Um sicherzustellen, dass länderübergreifend vergleichbare Rohdaten generiert werden, kommen die Inventurleiter der einzelnen Bundesländer vor den Erhebungen zu einem Abstimmungskurs zusammen. In diesem Jahr hatten der Landesbetrieb Forst Brandenburg, das Thünen-Institut für Waldökosysteme und das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde dazu in den Staatswald nach Chorin (Brandenburg) eingeladen. .... weiter lesen >>>
Di
05
Jul.
2016
Erst mit dem packenden Entastungswettbewerb am Sonntagnachmittag stand der Sieger des niedersächsischen Motorsägen – Cups 2016 fest: Philip Sander aus dem Niedersächsischen Forstamt Wolfenbüttel verwies die Altmeister Martin Franz von der HAWK Göttingen und Alexander Frese aus dem Forstamt Clausthal auf die Plätze zwei und drei und wurde bester Motorsäger Niedersachsens. Der Vize - Präsident der Niedersächsischen Landesforsten Klaus Jänich überreichte bei der Siegerehrung im Niedersächsischen Forstlichen Bildungszentrum (NFBz) die "Goldmedaille" und eine Motorsäge an den neuen Niedersächsischen Cup - Gewinner. Philip Sander hat den Wettbewerb am Ende mit 1524 Punkten gewonnen.
Forstwirte aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Polen haben am 25. und 26. Juni in Münchehof am 12. Niedersächsischen Motorsägen - Cup teilgenommen und in vier Klassen ihre Sieger ermittelt. .... weiter lesen >>>
Fr
01
Jul.
2016
Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) schließen das Geschäftsjahr 2015 im Forstwirtschaftsbetrieb mit einem operativen Jahresüberschuss von 10,6 Mio. Euro gegenüber 17,9 Mio. Euro im Vorjahr ab. „Das Ergebnis fällt damit deutlich niedriger als in den vergangenen Jahren aus. Es zeigt aber gleichzeitig, dass die Landesforsten auch in schwierigeren wirtschaftlichen Situationen ein solides Ergebnis und damit einen angemessenen Gewinn erwirtschaften“, fasst Dr. Klaus Merker, Präsident der NLF, das Geschäftsjahr 2015 zusammen. 70 % des Gewinns werden nach Beschluss des Verwaltungsrates der NLF an das Land Niedersachsen überwiesen.
In Folge des Orkans „Niklas“ im März 2015, der vor allem größere Sturmholzmengen in Bayern und Österreich geworfen hatte, kam es zu deutlichen Preisnachlässen bei Fichten- und Kiefernstammholz in der Größenordnung von 10 %. Die instabile Marktlage wurde dann durch mehrere lokale Sommerstürme noch weiter verschärft, sodass auch andere Holzsortimente unter Preisdruck gerieten. .... weiter lesen >>>
Di
20
Okt.
2015
Der Wald vor der eigenen Haustür ist vielen Menschen Rückzugsort und Ort für Naturerlebnisse. „Wenn Forstarbeiten diese Ruhe zeitweise stören, können wir Nachfragen aus der Bevölkerung nachvollziehen“, betont Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Doch manche Waldarbeit dient dem Naturschutz. Auf der DBU-Naturerbefläche Himmelsgrund in der Nähe von Bad Klosterlausnitz im Saale-Holzland-Kreis werden Waldarbeiter ab Mitte dieser Woche bis voraussichtlich Ende mithilfe großer Erntemaschinen Holz einschlagen.
Die gemeinnützige Tochter der DBU, die DBU Naturerbe GmbH, will die Fläche naturschutzfachlich aufwerten und sie langfristig schützen: „Wir wollen die vom Menschen kultivierten Kiefern- und Fichtenbestände auflockern, damit die vergleichsweise wenigen Laubbäume Licht bekommen und sich ihr Anteil erhöht. So kann sich ein naturnaher Wald entwickeln, den wir sich selbst überlassen“, erläutert Bottermann. .... weiter lesen >>>
So
26
Jul.
2015
Das Bundeskartellamt (BKartA) torpediert mit einer aktuellen Unterlassungsverfügung die nachhaltige und verantwortungsvolle Waldwirtschaft. Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) kritisiert, dass die Sichtweise der Wettbewerbshüter einseitig wirtschaftlich ausgerichtet ist und die Gemeinwohlleistungen der Forstwirtschaft negiert. Der BDF fordert den Bund auf, nun schnell zu handeln und durch eine Änderung des Bundeswaldgesetzes die Errungenschaften einer modernen deutschen Forstwirtschaft zu schützen. Der BDF unterstützt dabei ausdrücklich die Bemühungen des BMEL.
Dem Land Baden-Württemberg wurde am 15. Juli 2015 die Untersagungsverfügung des BKartA zum Rundholzverkauf und der Erbringung forstlicher Tätigkeiten im Kommunal- und Privatwald zugestellt. Damit bestätigt das BKartA seine neoliberale Position deutlich. Die Umsetzung der Forderungen führt zu einer massiven Gefährdung der Gemeinwohlfunktionen des Waldes und hat die vollständige Zerschlagung der Forststruktur im Ländle zur Folge. .... weiter lesen >>>
Fr
17
Jul.
2015
Das Bundeskartellamt hat heute die abschließende Entscheidung im Rundholzverfahren gegen das Land Baden-Württemberg versandt. Über den Landesbetrieb Forst BW vertreibt Baden-Württemberg bislang nicht nur Holz aus dem eigenen Staatswald, sondern auch das Holz von Kommunal- und Privatwäldern. Nach der Auffassung des Bundeskartellamtes verstößt diese gemeinsame Vermarktung gegen kartellrechtliche Vorschriften. Von der Entscheidung unberührt bleiben weitreichende Kooperationsmöglichkeiten der verschiedenen Waldbesitzer untereinander.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Wald ist neben seinen wichtigen Funktionen als Natur- und Erholungsraum auch ein Wirtschaftsfaktor. Für diesen Bereich müssen wettbewerbliche Grundsätze gelten. Beispiele aus anderen Bundesländern zeigen, dass dies auch gut funktionieren kann. Nachdem das Land im vergangenen Jahr zunächst eine kartellrechtlich tragfähige Lösung vorgelegt hatte, diese dann aber wieder zurückgenommen wurde, haben wir jetzt eine Untersagungsentscheidung zustellen müssen. Nach den bisherigen Verlautbarungen der Landesregierung, werden wir in diesem Verfahren wahrscheinlich eine gerichtliche Klärung sehen. Diese Möglichkeit haben wir durch entsprechende Übergangsfristen in der Entscheidung berücksichtigt.“ .... weiter lesen >>>
Do
02
Jul.
2015
Im dichtbesiedelten Deutschland ist der Wald ein wichtiges Refugium für seltene Tier- und Pflanzenarten. Gleichzeitig liefert er der Gesellschaft den erneuerbaren Rohstoff Holz, schafft Einkommen und Arbeitsplätze, sauberes Trinkwasser, reguliert das Klima, schützt vor Lärm und Erosion und lädt zur Erholung ein. "Wir wollen mit der Veranstaltung der Waldstrategie 2020 den Dialog mit und zwischen den Akteuren aus Forstwirtschaft, Naturschutz, Holzwirtschaft, Wissenschaft und Politik fördern, das Erreichte bewerten, Lösungen aufzeigen und Handlungserfordernisse analysieren," so Bleser anlässlich der Eröffnung der zweitägigen Veranstaltung in Berlin.
Die jüngsten Ergebnisse der Bundeswaldinventur bestätigen den verantwortungsvollen Umgang von Waldbesitzern und Förstern mit dem Wald. "Gerade in letzten beiden Jahrzehnten hat die Forstwirtschaft die Belange des Naturschutzes so stark berücksichtigt, wie nie zuvor", erklärte Bleser. Der Themenkreis Wald, Forstwirtschaft und Waldnaturschutz sei komplex. Mögliche Konflikte erforderten von den Beteiligten daher nicht nur ein hohes Maß an Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein. .... weiter lesen >>>
Do
02
Jul.
2015
Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) haben in 2014 in ihrem insgesamt 10. Geschäftsjahr seit der Gründung 2005 ein gutes Ergebnis erwirtschaftet. Mit einem operativen Gewinn von 17,08 Mio. Euro fällt das Jahresergebnis etwas höher als im Vorjahr (14,5 Mio. Euro) aus. „Der positiven Gesamtwirtschaftslage folgend konnten wir das Geschäftsjahr erfolgreich abschließen“, bilanziert Dr. Klaus Merker, Präsident der NLF, das Ergebnis für 2014.
Keine verheerenden Stürme in Europa, keine größeren Kalamitäten in Deutschland, gute Holzpreise im Inland und nur moderate Kostensteigerungen im Unternehmen sind im Kern die Faktoren hinter dem Jahresergebnis 2014. Insbesondere die weiterhin sehr gute Nachfrage nach Rohholz mit einem nochmals leicht angestiegenen Durchschnittserlös von 63,73 Euro je Kubikmeter (Vorjahr: 60,91 Euro) waren die Basis für das gute Ergebnis. Zwar sorgten die letzten milden Winter für eine sinkende Nachfrage nach Brennholz, aber dennoch konnten die Erlöse insgesamt um 3 bis 4 % gesteigert werden. .... weiter lesen >>>