Der Wald ist keine Schraubenfabrik!

Di

11

Nov.

2014

Das Bundeskartellamt will im Rundholzverfahren gegen das Land Baden-Württemberg wesentliche Teile der Aufgaben der Forstwirtschaft unter das Primat des Wettbewerbsrechts stellen. Dies hat Auswirkungen auf die Bewirtschaftung und Pflege des Waldes in ganz Deutschland. Das Bundeskartellamt negiert damit die Daseinsvorsorge durch die Forstwirtschaft. Der Bund Deutscher Forstleute fordert die Politik zum Handeln auf und unterstützt die Novellierung des Bundeswaldgesetzes, die forstwirtschaftliche Maßnahmen vom Kartellrecht ausnehmen soll, die nicht direkt der Holzvermarktung dienen.

Das Bundeskartellamt betrachtet im aktuellen Verfahren den Wald als reine Holzressource und will die Bündelung der Holzvermarktung durch den staatlichen Forstbetrieb unterbinden. Das dadurch sowohl die Beratung und Betreuung von kommunalen und privaten Waldbesitzern als auch die Holzbeschaffung der holzverarbeitenden Industrie erschwert werden, wird wissentlich in Kauf genommen. .... weiter lesen >>>



Beispielhaftes Wirken für Wald und Umweltbildung

Di

21

Okt.

2014

Forstminister Christian Meyer hat heute im Waldforum Braunschweig-Riddagshausen drei herausragende Waldprojekte mit der Niedersächsischen Forstmedaille ausgezeichnet. „Die Preisträger haben Tolles auf die Beine gestellt. Sie arbeiten seit Jahren engagiert für den Wald und die Umweltbildung. Ihre Projekte sind vorbildlich und beispielhaft für andere", so der Minister. „Unser Wald und unsere ökologisch ausgerichtete multifunktionale Forstwirtschaft brauchen Menschen wie unsere Preisträger. Sie verdienen unseren besonderen Dank und unsere Anerkennung." Die drei preisgekrönten Projekte im Einzelnen:

Gabriele Darley hat 1994 den Waldkindergarten Schöppenstedt als einen der ersten seiner Art in Niedersachsen gegründet. Damit hat sie die aus Skandinavien stammende Art der Wald- und Naturpädagogik, Kindergartenkinder täglich nach Herzenslust in der freien Natur spielen, lernen und toben zu lassen, nach Niedersachsen gebracht. Viele Behörden und Waldbesitzer waren diesem neuartigen Konzept gegenüber anfangs skeptisch eingestellt. Doch mit Beharrlichkeit und Idealismus hat Gabriele Darley ihren Plan verwirklicht, Kinder den Zauber des Waldes in der freien Natur erfahren zu lassen. Heute gibt es landesweit etwa 50 Waldkindergärten, die meisten in den Forstämtern der Niedersächsischen Landesforsten. .... weiter lesen >>>



Wälder sind mehr als Holzproduktionsplantagen

Mo

20

Okt.

2014

Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) lehnt die Forderung des Bundeskartellamtes zur Neuordnung der Holzvermarktung und zur Umgestaltung der Forstverwaltung ab. Der Dachverband der baden-württembergischen Naturschutzverbände fordert die Bundes- und Landtagsabgeordneten auf, das Bundeswaldgesetz zu ändern.

In einem Schreiben an Abgeordnete und Minister verdeutlicht der LNV-Vorsitzende Reiner Ehret: „Die Kartellbehörde fordert eine Trennung der Waldbewirtschaftung nach Besitzarten und die Abtrennung der forstlichen Hoheitsaufgaben von den Beratungs- und Dienstleistungsaufgaben. Sollte dies umgesetzt werden, droht in Baden-Württemberg und anderen Bundesländern eine völlige Zerschlagung der Forstverwaltung. Damit wäre das Ende des über Jahrzehnte bewährten und aus unserer Sicht äußerst effizienten Einheitsforstamts besiegelt.“ Der LNV befürchtet, dass die anerkannt hohen Standards für eine besitzartenübergreifende naturnahe Waldwirtschaft durch Billig-Anbieter gefährdet würden. Bürger/innen und Verbände würden mit dem Forstamt auch die einheitlichen Ansprechpartner „vor Ort“ verlieren“. .... weiter lesen >>>



Wälder in Deutschland sind vielfältig und vorratsreich?

Fr

10

Okt.

2014

Die Waldfläche ist konstant geblieben. Der Anteil der Laubbäume ist um 7 % gestiegen, der Wald vielfältiger geworden. Es wurde weniger Holz genutzt als nachgewachsen ist. Das zeigen die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur. Sie bilden die Grundlage für die Gestaltung zukunftsfähiger Wälder und für eine nachhaltige Holznutzung.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren haben 60 Inventurtrupps der Bundesländer an etwa 60.0000 Probepunkten rund 420.000 Bäume zum Teil wiederholt vermessen. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme hat die großflächig und langfristig angelegte Erhebung ausgewertet. Ihre Ergebnisse gab Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am 8. Oktober 2014 in Berlin bekannt. .... weiter lesen >>>



Regionale Sägeindustrie fordert Balance zwischen Schutz und Nutzung

Do

09

Okt.

2014

Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur III offenbaren ein zunehmendes Problem für Industrie und Gesellschaft: Steigende Altersstruktur, mehr Laubbäume und die rückläufige Holznutzung gefährden die Multifunktionalität des Waldes.

Am 8. Oktober wurden die Ergebnisse der dritten Bundeswaldinventur (BWI) vorgestellt. Die Zahlen belegen: Dem deutschen Wald geht es gut. Baden-Württemberg übertrifft die bundesweiten Werte in vielen Punkten sogar, wie Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, in Stuttgart verkündete. Die regionale Holzindustrie sieht einige Ergebnisse jedoch kritisch. "Die Grundbotschaft der BWI ist sehr erfreulich", sagt Steffen Rathke, geschäftsführender Gesellschafter des Sägewerks B. Keck GmbH in Ehningen und Präsident des Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes e.V. (DeSH), verdeutliche diese doch, dass der Zustand des Waldes viel besser sei als zahlreiche Umweltverbände behaupten. .... weiter lesen >>>



SDW für Naturschutz und Nutzung auf einer Fläche

Do

09

Okt.

2014

Die deutsche Forstwirtschaft verpflichtet sich seit Jahrhunderten dem Nachhal­tigkeitsgedanken - mehr noch: Sie hat ihn geprägt. Schon deshalb wird nachhaltiges Han­deln im Wald regelmäßig kritischen Prüfungen unterzogen. So auch im Rahmen der dritten Bundeswaldinventur (BWI³), deren überaus erfreuliche Ergebnisse der zuständige Bundes­minister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt heute in Berlin im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorstellte.

Das Grundprinzip der Nachhaltigkeit nur maximal so viel Holz zu ernten, wie auch nach­wächst, wurde bereits vor rund 300 Jahren erstmals von einem sächsischer Berg- und Forst­mann formuliert. Über die gesamte Bundesrepublik betrachtet wird diese Forderung heute erfüllt. Christoph Rullmann, Bundesgeschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), kommentiert: „Die Nutzung von 98% des Zuwachses in den Landeswäldern und in den Privatwäldern über 20 Hektar sind für die SDW aber ein Grund, diese Entwicklung zu beobachten, um einer Trendwende hin zur Übernutzung vorzubeugen. Dennoch freuen wir uns über das Gesamtergebnis der dritten Bundeswaldinventur.“ .... weiter lesen >>>



Demographisches Problem auch im deutschen Wald??

Mi

08

Okt.

2014

Heute stellte Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, in Berlin die Zahlen der dritten Bundeswaldinventur (BWI) vor. Der Forstminister zeichnet dabei ein positives Bild: Die Ergebnisse seien erfreulich für unsere Wälder. Deutschland habe nach wie vor die höchsten Holzvorräte in Europa und betreibe konsequent eine nachhaltige Forstwirtschaft. Auch würden die Wälder naturnäher und älter.

Dr. Denny Ohnesorge, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR), der Rohstoffgruppe der Holzindustrie, wirft einen zweiten – kritischen – Blick auf die Auswertungen der BWI. Grundsätzlich stimmt er dem Minister zu: Eine Übernutzung der Wälder, wie in einigen tropischen Regionen, brauchen wir in Deutschland nicht zu befürchten. Seine Bewertung der Ergebnisse fällt jedoch skeptischer aus. Die Bundeswaldinventur zeige eines ganz deutlich: „Der deutsche Wald hat ein demographisches Problem: Er ist zu alt und zu dick!“ .... weiter lesen >>>



"Ja" zur Entscheidung des Bundeskartellamtes

Mi

01

Okt.

2014

Die Betriebsleiterkonferenz (BLK) und der Initiativkreis Forstlicher Zusammenschlüsse (IK) sehen in den Stellungnahmen verschiedener Interessensvertretungen eine Diskreditierung der deutschen Privatforstbetriebe

Das Bundeskartellamt hat die gemeinsame Organisation von Kleinprivatwald, Kommunalwald und Staatswald unter dem Dach der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg als unvereinbar mit dem deutschen Wettbewerbsrecht bezeichnet und ultimativ eine Reform der Einheitsforstverwaltung südwestdeutscher Prägung verlangt. Es steht zu erwarten, dass nach diesem Beschluss auch die Bewirtschaftung des Kleinprivat- und Kommunalwaldes in anderen Bundesländern mit Einheitsforstverwaltung auf den Prüfstand gerät. Genau dies fordern Konkurrenten auf dem Markt für Dienstleistungen bereits seit vielen Jahren. .... weiter lesen >>>



Global Change: Bäume wachsen immer schneller

Mo

22

Sep.

2014

Die Bäume wachsen zwar nicht in den Himmel, aber seit den 1960er-Jahren deutlich schneller. Dem Wald sieht man diese Veränderung nicht an: Die typischen Entwicklungsphasen von Bäumen und ganzen Beständen haben sich kaum verändert, laufen aber beschleunigt ab - um bis zu 70 Prozent. Dies zeigt eine Studie von Wissenschaftlern der Technischen Universität München (TUM). Sie basiert auf Langzeit-Daten von Versuchsflächen, die seit 1870 kontinuierlich beobachtet werden. Die Arbeit ist kürzlich in Nature Communications erschienen.

Vor drei Jahrzehnten war das „Waldsterben“ in aller Munde: Das Überleben großflächiger Waldökosysteme schien auf dem Spiel zu stehen. Aktuelle Untersuchungen weisen allerdings eher auf ein beschleunigtes Wachstum als auf einen Kollaps der Wälder hin. Ob, wie und warum Waldbestände innerhalb des letzten Jahrhunderts ihr Wachstum veränderten, wird nach wie vor kontrovers diskutiert. .... weiter lesen >>>



Klärung mit dem Bundeskartellamt??

Mo

15

Sep.

2014

"Das Bundeskartellamt verlangt auf Basis des geltenden Bundesrechts vom Land Baden-Württemberg eine große Forstreform. Das Kartellverfahren wurde von Sägewerksverbänden und Forstbetriebsgemeinschaften angestoßen. Wir befinden uns derzeit in konstruktiven Verhandlungen mit dem Bundeskartellamt. Es gilt dabei Antworten auf komplexe Fragestellungen zur Abgrenzung hoheitlicher und wirtschaftlicher Tätigkeiten im Kommunal- und Privatwald zu finden", sagte Forstminister Alexander Bonde am Freitag (12. .... weiter lesen >>>

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