Mi
13
Jul.
2016
Wie geht es dem deutschen Wald? Um diese Frage zu beantworten, unterziehen geschulte Teams der Bundesländer die Baumkronen jedes Jahr im Juli und August einer genauen Betrachtung. Auf einem systematischen Stichprobennetz von 16 x 16 Kilometern erheben die Inventurtrupps derzeit noch bis Mitte August Daten zum Waldzustand. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme prüft die bereitgestellten Rohdaten und berechnet daraus die bundesweiten Ergebnisse. Entsprechende Ergebnisse liegen für das heutige Bundesgebiet seit 1990 vor, für die alten Bundesländer sogar seit 1984. So können Veränderungen dargestellt und Risiken bewertet werden.
Um sicherzustellen, dass länderübergreifend vergleichbare Rohdaten generiert werden, kommen die Inventurleiter der einzelnen Bundesländer vor den Erhebungen zu einem Abstimmungskurs zusammen. In diesem Jahr hatten der Landesbetrieb Forst Brandenburg, das Thünen-Institut für Waldökosysteme und das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde dazu in den Staatswald nach Chorin (Brandenburg) eingeladen. .... weiter lesen >>>
Sa
16
Apr.
2016
Wälder spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, in Europa ist das jeweilige Forstmanagement jedoch überwiegend national und regional geprägt. Unklar ist auch, ob die bisherigen Methoden zum Erhalt und zur Entwicklung der Wälder den Herausforderungen des 21. Jahrhundert gewachsen sind. Die Göttinger Forstwissenschaftler Prof. Dr. Max Krott und Dr. Michael Böcher sind an einem internationalen Verbundprojekt beteiligt, in dem neue Modelle des Forstmanagements entwickelt und in repräsentativen Regionen Europas getestet werden. Das Projekt „Alternative models and robust decision-making for future forest management (ALTERFOR)“ wird von April 2016 bis September 2020 von der Europäischen Union mit insgesamt knapp vier Millionen Euro gefördert. Die Göttinger Forstwissenschaftler erhalten davon für ihr Teilprojekt mehr als 350.000 Euro, um eine Strategie für einen effektiven Wissenstransfer in die Praxis auszuarbeiten.
Am Projekt ALTERFOR unter der Leitung der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften sind Experten aus Wissenschaft und Praxis aus elf europäischen Ländern beteiligt. Sie wollen neue Ansätze des Waldmanagements entwickeln, die der zunehmenden Nutzung von Bioenergie, dem Klimawandel, der dynamischen Entwicklung globaler Märkte und der zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung von Wald Rechnung tragen. .... weiter lesen >>>
Fr
23
Okt.
2015
"Professor Ulrich hat als einer der ersten frühzeitig und wissenschaftlich fundiert die Gefahren für die Wälder durch von Menschen verursachte Umweltverschmutzungen erkannt und öffentlich davor gewarnt. Er hat dafür gesorgt, dass das Bewusstsein um mögliche Schädigungen unserer Wälder nicht nur in Wissenschaftszirkeln Eingang gefunden hat. Er war einer der führenden Köpfe der Waldschadensforschung in Deutschland und Europa. " - Mit diesen Worten würdigte heute Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Leben und Leistung des ehemaligen Leiters des Göttinger Ökosystemforschungszentrums, Professor Dr. Bernhard Ulrich aus Waake bei Göttingen. Der Träger des Deutschen Umweltpreises 1997 der DBU ist jetzt im Alter von 89 Jahren verstorben. .... weiter lesen >>>
Mo
20
Jul.
2015
Der Nutzen und Wert funktionierender Ökosysteme wird oft nicht gesehen und unterschätzt. Mit Hilfe eines neuen Projekts aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt sollen jetzt die verborgenen Leistungen der Schutzgebiete sichtbar gemacht werden und damit einen Geldwert bekommen. Diese "Inwertsetzung" ermöglicht die Ausgabe von kombinierten Kohlenstoff-Zertifikaten und schafft damit attraktive Investitionsmöglichkeiten für Unternehmen.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sieht darin einen Anreiz für mehr freiwilliges Engagement im Klima- und Biodiversitätsschutz in Deutschland. "Interessierte Unternehmen und Privatpersonen finden hier bislang nur wenige inländische Angebote, die ihre Ansprüche an Standards und Zertifizierungen erfüllen. Mit den Zertifikaten, die für die qualitativ hochwertigen, zertifizierten Projekte in den Schutzgebieten der Nationalen Naturlandschaften ausgestellt werden, kann diese Lücke geschlossen werden." Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium mit rund 1,2 Mio. Euro gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz fachlich begleitet. .... weiter lesen >>>
Mo
22
Sep.
2014
Der Klimawandel wird die Welt vermutlich sehr verändern – auch die Pflanzenwelt. Nur wie? Das können derzeit weder Klimaforscher noch Biologen einigermaßen gut abschätzen. Mit zwei aktuellen Arbeiten tragen Forscher des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena und der Universität Leipzig dazu bei, das zu ändern. Dabei rücken sie erstmals konkrete Merkmale von Pflanzen in den Blickpunkt: etwa die Masse der einzelnen Samen, die Dichte des Holzes oder die Höhe, die ein Gewächs erreicht.
Bisher konzentrierten sich Biologen und Biogeografen auf die klimaabhängige Verbreitung von Arten und Pflanzentypen einerseits und die Funktionen von Ökosystemen andererseits. Wie genau die Vegetation etwa durch Anpassungen auf Klimaveränderungen reagiert, blieb bisher ungeklärt. Der Blick auf die Eigenschaften von Pflanzen soll nun helfen diese Frage zu beantworten. So definierte eines der beiden Autoren-Teams abhängig von konkreten Merkmalen klimatische Grenzen, innerhalb derer sich nordamerikanische Bäume verbreiten können. .... weiter lesen >>>
Di
25
Mär.
2014
HAWK-Studierende der Göttinger Fakultät Ressourcenmanagement erleben die Schwierigkeiten und Chancen ökologischen Lebens in Südamerika. Vorbereitung auf spätere Einsätze im Ausland: Bei einer Exkursion nach Peru lernten Studierende von der HAWK-Fakultät Ressourcenmanagement, einen differenzierten Blick auf die ökologischen Probleme fremder Länder zu entwickeln.
Kaum Regen an der Küste und im Süden beginnt die trockenste Wüste der Erde, die Atacama-Wüste. Schroffe Bergzüge im Inneren des Landes: die Anden mit über 6 000 Meter hohen Bergen und tief eingeschnittenen Tälern. Und noch weiter östlich: dichter und undurchdringlicher Regenwald, durchschnitten von zahlreichen Flüssen und bevölkert von exotischen Papageien, Affen und Faultieren. Die Landschaft von Peru ist eine Schatzkiste. Aber eine, um die es nicht immer gut bestellt ist. .... weiter lesen >>>
Sa
11
Feb.
2012
Der Klimawandel hat Folgen für Wälder, Felder, Flüsse – und damit für den Menschen, der atmet, isst, trinkt. Zur genaueren Abschätzung dieser Folgen startet diese Woche ein umfassender Vergleich von Computersimulationen aus aller Welt. Erstmals werden dabei verschiedene betroffene Sektoren in einem gemeinsamen Rahmen betrachtet, von den Ökosystemen über die Landwirtschaft bis hin zu Wasserhaushalten und Gesundheit. Die Modelle werden von mehr als zwei Dutzend Forschungsgruppen etwa aus den USA, China, Deutschland, Österreich, Kenia und den Niederlanden bereitgestellt. Welche ihrer Ergebnisse breit abgesichert sind, wo es Ungewissheiten gibt und warum, das ermittelt jetzt ein Team von Wissenschaftlern. Koordiniert wird das Projekt vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und dem International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA). .... weiter lesen >>>
Mi
28
Sep.
2011
In diesem Jahr fällt der Welterschöpfungstag („Global Overshoot Day“) auf Dienstag, den 27. September. Ab diesem Zeitpunkt hat die Menschheit alle Ressourcen beansprucht, die für dieses Jahr zur Verfügung stehen, wenn wir nachhaltig gewirtschaftet hätten. „Nicht nur die Banken und Staaten befinden sich in einer Schuldenkrise sondern auch die Menschheit als Ganzes hat ein Schuldenproblem. .... weiter lesen >>>
Mi
13
Jul.
2011
Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) begrüßt die nun endlich erfolgte Einrichtung des Waldklimafonds der Bundesregierung. Der Bundesvorsitzende Hans Jacobs hält dessen finanzielle Ausstattung jedoch für unambitioniert und angesichts der bevorstehenden Aufgaben für völlig unzureichend. Im Internationalen Jahr der Wälder 2011 hätte der BDF einen echten Beitrag für die Klimaanpassung deutscher Wälder und einen verbesserten Klimaschutz erwartet. Der "Meilenstein im Umwelt- und Naturschutz" wird so nur zentimeterweise errichtet. .... weiter lesen >>>
Mo
06
Dez.
2010
Wie entwickelt sich ein Ökosystem? Das weiß noch niemand. Doch ein weltweit einzigartiges Projekt geht dieser Frage nach: In einem ehemaligen Kohletagebaugebiet in Brandenburg wurde eine sechs Hektar große Fläche von der Umgebung abgetrennt und sich selbst überlassen. Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) untersuchen dort in Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen die Entwicklung des Bodens sowie der Tier- und Pflanzenwelt. Damit wollen sie herausfinden, welche Faktoren einen besonders großen Einfluss auf ein entstehendes Ökosystem haben. .... weiter lesen >>>