Landesforsten erwirtschaften gutes Ergebnis 2014



Die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) haben in 2014 in ihrem insgesamt 10. Geschäftsjahr seit der Gründung 2005 ein gutes Ergebnis erwirtschaftet. Mit einem operativen Gewinn von 17,08 Mio. Euro fällt das Jahresergebnis etwas höher als im Vorjahr (14,5 Mio. Euro) aus. „Der positiven Gesamtwirtschaftslage folgend konnten wir das Geschäftsjahr erfolgreich abschließen“, bilanziert Dr. Klaus Merker, Präsident der NLF, das Ergebnis für 2014.

Keine verheerenden Stürme in Europa, keine größeren Kalamitäten in Deutschland, gute Holzpreise im Inland und nur moderate Kostensteigerungen im Unternehmen sind im Kern die Faktoren hinter dem Jahresergebnis 2014. Insbesondere die weiterhin sehr gute Nachfrage nach Rohholz mit einem nochmals leicht angestiegenen Durchschnittserlös von 63,73 Euro je Kubikmeter (Vorjahr: 60,91 Euro) waren die Basis für das gute Ergebnis. Zwar sorgten die letzten milden Winter für eine sinkende Nachfrage nach Brennholz, aber dennoch konnten die Erlöse insgesamt um 3 bis 4 % gesteigert werden.

„Nach 10 Jahren ziehen wir natürlich auch eine mittelfristige Bilanz. Um unsere Ergebnisse zu beurteilen, liefert ein solcher Zeitraum sogar eine bessere Basis. Auch diese Bilanz sieht sehr positiv aus“, so Merker. Der Forstbetrieb konnte 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 133 Mio. Euro erzielen (in 2005 waren dies noch 86 Mio. €). Dabei lag der Holzeinschlag fast konstant bei ca. 1,7 Mio. Kubikmetern. Rund 109 Mio. Euro oder 82 % der Umsatzerlöse entfallen nach wie vor auf das Holzgeschäft. Damit bleiben die Landesforsten trotz Diversifizierung ihrer Geschäftstätigkeiten weiterhin sehr stark von den weltweiten Holzmärkten abhängig.

„Die Konsolidierung der NLF ist vor allem ein Erfolg aller Mitarbeiter, aber auch ein Resultat eines der Zeit vorausgeeilten naturnahen Waldbauprogramms namens LÖWE“, so Merker. Auch die ökologischen Ziele der NLF zeigen messbar Fortschritte und sind v.a. durch steigende Holzvorräte, zunehmende Vielfalt und Naturnähe in den Wäldern gekennzeichnet. So wuchs der Holzvorrat nach den Ergebnissen der Bundeswaldinventuren von 2002 und 2012 um rund 10 Mio. Kubikmeter an, so dass aktuell fast 100 Mio. Kubikmeter Holz im Landeswald stehen (laut BWI3 im Jahr 2012 waren es 98 Mio.). Die naturnahe Waldwirtschaft und verschiedene Naturschutzprogramme wirken sich langfristig aus. Naturschutzfachlich wertvolle Waldflächen der Landesforsten werden nur extensiv genutzt oder sogar völlig ohne Holzernte der Natur überlassen. 8,5 % der Gesamtwaldfläche der NLF sind derzeit im Rahmen der Nationalen Biodiversitätsstrategie einer natürlichen Waldentwicklung überlassen. Einen besonderen Stellenwert nehmen für die Landesforsten darüber hinaus die FFH-Gebiete der europäischen Natura2000-Schutzgebietskulisse ein, die bislang nur in den Landesforsten auf Basis spezieller Managementpläne bewirtschaftet werden.

Im Dienstleistungsauftrag für das Land Niedersachsen waren die NLF in den Bereichen Naturschutz, Erholung, Waldpädagogik und Betreuung von Genossenschaftswäldern aktiv, hierfür stellte das Land den Landesforsten 22,5 Mio. Euro zur Verfügung. Die zehn Waldpädagogikzentren und die sieben Walderlebniseinrichtungen konnten im vergangenen Jahr rund 430.000 Gäste begrüßen. Insbesondere viele Kinder und Jugendliche profitieren von den Angeboten der NLF als größtem außerschulischen Lernstandort in Niedersachsen.

Auch die beiden Töchter der Landesforsten, die NLF Services GmbH und die Stiftung ZukunftWald, schauen auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Die NLF Services GmbH konnte 2014 einen Gewinn in Höhe von 662 Tsd. EUR (2013: 678 Tsd. EUR) an die NLF abführen. Die Landesforsten-Stiftung ZukunftWald hat das Projekt „Schulwälder gegen Klimawandel“ aufgrund der großen Resonanz in den Schulen stark ausgeweitet. Mittlerweile sind 56 Schulen in Niedersachsen mit eigenen Schulwäldern aktiv. 100 Schulwälder werden als neue Zielmarke angestrebt.

Angesichts dieser Entwicklungen fällt das Resümee und der Ausblick des Präsidenten zufrieden aus: „Die wirtschaftlich positive Entwicklung hat uns innerhalb der 10 Jahre in die Lage versetzt, eine den Risiken des Unternehmens angepasste Vorsorge zu betreiben und entsprechende Rücklagen für schlechtere Zeiten aufzubauen. Dasselbe gilt für eine Personalentwicklung, die zwischen Rationalisierung und erforderlicher Verjüngung im anstehenden Generationenwechsel Freiräume nutzt, sodass wir optimistisch in die Zukunft planen können.“

Autor:
Holzi am 02. Jul. 2015 um 05:02 Uhr
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