Vollgatter / Vertikalgatter

Ein Vollgatter, auch Vertikalgatter schneitet eine Rundholzstamm vertikal mit Gattersägen auf zu Model oder Schnittware. Vollgatter, auch Vertikalgatter werden am häufigsten verwendet.

Geschichtliches zum Vollgattter

Ein recht primitiven Vollgatter (Einblattgatter) wurden durch ein oberschlächtiges Wasserrad, weches etwa 4PS lieferte, angetrieben. Die Lager des Antriebs vom Vollgatter bestanden aus Birnbaumholz , die Räder und Schließen aus Weißbuchenholz . Das Nachstellen der Führung erfolgte durch seitliches Verstellen des rechten vertikalen Gatterständers, und zwar durch Keile. Die Säge war größtenteils 2,8 mm dick, der Schrank betrug 1,0....1,2 mm nach jeder Seite, wodurch eine Schnittfuge von etwa 5 mm Breite entstand. Der zu schneidende Stamm wurde mit Bauklammern auf dem Einspannwagen befestigt. Ein Durchschneiden war daher nicht möglich. Der Schnitt hörte etwa 30 cm vor dem Stammende auf. Wenn alle vorgesehenen Schnitte nacheinander ausgeführt waren, wurden die Bretter abgespalten.
Vollgatter im Schitt

Arbeitsweise vom Vollgatter

Die in den Gatterrahmen beim Vollgatter einspannbaren Sägeblätter( bis zu 30 Stück ) können je nach Spannvorrichtung automatisch verstellt werden. Die Gattersägeblätter beim Vollgatter arbeiten normalerweise diskontinuierlich: Sie sägen von oben nach unten. Beim Aufwärtshub (Leerhub) wird der Vorschub unterbrochen und setzt erst wieder beim Abwärtshub ein. die dabei erreichten Vorschubgeschwindigkeiten beträgt 10m/min. Bei Hochleistungsgattern wird kontinuierlich gearbeitet:
Beim Aufwärtshub weicht der Sägerahmen (Schwingrahmen) in Vorschubrichtung aus, so das das Vollgatter mit einerVorschubgeschwindigkeit von ca. 25m/min arbeitet.

Unterscheidungen von Vollgattern

Die Vollgatter, auch Vertikalgatter werden nach der Zahl und der Anordnung der eingespannten Sägeblätter eingeteilt in:
Mittel- oder Blockgatter mit einem Sägeblatt; zufoge ihres geringen Kraftbedarfes wurden sie in den ländlichen mit Wasserrädern betriebenen Sägemühlen verwendet.

Die Saum- oder Schwartengatter mit zwei Sägeblättern werden verwendet, um dem Stamm an zwei gegenüberliegenden Stellen segmentförmige Stücke, die sogenannten Schwartlinge, abzutrennen. Hierauf wird der Klotz (Model) um 90° gedreht, wodurch er eine flache Auflage erhält und so durch die Bund - oder Vollgatter geführt werden kann. Schon nach dem einmaliegen Durchlaufen wird der Stamm in gleich breite Bretter zerlegt, wodurch ein späteres Säumen erübrigt wird.

Voll- oder Bundgatter mit 3 bis 20 und auch mehr Sägeblättern zerlegen einen Stamm beim einmaligem Durchgehen in Bretter.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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