Zedernholz
Das echte Holz der Libanonzeder ist längst außer Verkehr gekommen und der Baum selbst auf den Gebirgen von Syrien und Kleinasien zur Seltenheit geworden. Die jetzige Bezeichnung umfaßt verschiedene andere, einigermaßen ähnliche, wohlriechende und weiche Hölzer, die meist in weiße und rote unterschieden werden. Eines der ersteren, das sog. spanische Z., stammt von einem baumartigen Wacholder, Juniperus oxycedrus, der in den Mittelmeerländern nicht selten ist, und auch zwei amerikanische Nadelhölzer, Cupressus thujoides und Taxodium distichum, liefern weißes Z. Das in größeren Massen zu Bleistiften verarbeitete rote Z.-Bleistiftholz (Red cedar) stammt von zwei amerikanischen Wacholderbäumen. Juniperus virginiana und bermudiana. Hierzu kommt das braunrötliche, wohlriechende Kuba-Z., das vorzugsweise Zuckerkistenholz genannt wird und von einem westindischen Laubbaume, Cedrela odorata, gewonnen wird. - Aus den Spänen, die bei der Herstellung von Bleistiften in großen Massen abfallen, destilliert man noch eine erhebliche Menge Öl. Eine geringwertigere Sorte des letzteren, die nur aus den leichter siedenden Anteilen von weniger feinem Geruch besteht, kommt aus den Trockenkammern der amerikanischen Bleistiftfabriken. - Das Zedernholzöl (Zedernöl, lat. Oleum ligni cedri, frz. Essence de cèdre, engl. Cedar oil), ein blaßgelbes, etwas dickflüssiges ätherisches Öl vom spez. Gew. 0,940 - 0,961 dient als Zusatz zu Seifenparfüm, ferner zur Verfälschung von anderen ätherischen Ölen und schließlich zum Parfümieren der aus inländischen Hölzern gefertigten und etwas naturfarben gebeizten Zigarrenkisten.
Quelle: www.manufactum.de/merck

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