Die gravimetrische Methode, auch Darrmethode (Darrverfahren, Darr-Wäge-Trocknung) zur Bestimmung der Holzfeuchte ist die genauste Methode zur Feststellung der Menge Wasser im Holz. Das Darrverfahren ist wissenschaftlich einwandfrei für sämtliche Feuchtigkeitsbereiche, aber nicht für Hölzer mit leicht flüchtigen Inhaltsstoffen (harz-, terpentin-, fett- und ölreiche Holzarten) so einfach anwendbar. Bei der Darrtrockung darf aber auch kein chemisch gebundenes Wasser freigesetzt werden.
Das heißt die gravimetrische Methode, auch Darrmethode ist für jeden Messbereich einsetzbar und wurde daher in der DIN 52 183 genormt. Diese DIN 52 183 wurde jedoch 2006 zurückgezogen und der Regelsetzer empfiehlt stattdessen die Anwendung der DIN EN 13183-1:2002-07. Da es ein nicht zerstörungsfreies Verfahren ist, wird es nur bei Bedarf an exakten Messergebnissen und zum kalibrieren bzw. Eichen anderer Messverfahren eingesetzt.
Von dem zu prüfenden Stapel werden gefühlsmäßig die drei bis vier feuchtesten Bretter herausgesucht. Ein Seitenbrett soll immer dabei sein, da es mögliche Feuchteunterschiede zwischen Splintholz und Kernholz geben kann. Zwischen Zopf und Wurzel können ebenfalls Feuchteunterschiede vorhanden sein. Manchmal ist auch die Brettoberfläche schon abgetrocknet oder sie wurde vom Regen durchnässt. Empfehlenswert ist deshalb, von dem Brettern reine Durchschnittsproben, Schichtproben und Abschnittsproben zu machen.
Es sollte eine scharfe Säge genutzt werden, so das möglichst wenig Reibwärme entsteht, da sonst schon Feuchtigkeit verdampfen kann. Bis zur erstem Messung (Nassgewicht) sollten nicht mehr als 5min vergehen, da sonnst schon Feuchtigkeit an die Luft abgegeben wird. Sollte das nicht möglich sein, ist ein Einpacken der Holzprobe nötig. Die Temperaturen sollte beim Trocknen nicht die 105°C überschreiten, den dann beginnt bereits eine nicht gewünschte Zersetzung des Holzes (Höhere Temperaturen würden auch chemisch gebundenes Wasser freisetzen). Die Holzprobe sollte möglichst rasch gewogen werden, nach der Entnahme aus dem Darrofen, da sonst eine Wasseraufnahme aus der Luft erfolgen kann. Sie sollte aber wenigstens 5min abkühlen, damit nicht eine Verfälschung durch Wärmeauftrieb entsteht beim wiegen.
In der Praxis sind viele verschiedene Darrgeräte bzw. Darrwaagen anzutreffen. Meist handelt es sich um elektrisch beheiztes, kastenförmige Waage, die eine Skala haben, auf der man gleich die Holzfeuchte ablesen kann. Ist ein solcher Darrapparat nicht vorhanden, dann genügt auch eine Heizplatte oder ein Heizofen und eine Briefwaage in Verbindung mit der rechnerischen Lösung kommt man auch zum gleichen Ergebnis.
Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis