Rotationstrockner

Die Rotationstrocknung hat sich nie richtig durchgesetzt. Da Sie aber zu Entwicklung der Trockenkammer mit dazugehört ist es hier erklärt. Es gab zwei Arten von Rotationstrocknern (Zentrifugaltrocknung), ein großer Zentrifugaltrockner in sehr einfacher Bauweise von C. F. Kastmark (Schwed. Pat. 107135, C. F. Kastmark, patentiert vom 20.01.1939, ausgegeben 13.04.1943). Der andere ist Aufwendiger und wird auf dieser Seite beschrieben, es handelt sich dabei um den Rotationstrockner von E. Eisenmann (Mechanische Holztrocknung mit Trockenzentrifugen, Holz -Zbl. Bd. 76 (1950) Nr. 106) Diese Art der Schnittholz Trocknung wird man nicht mehr finden.

Rotationstrockner von oben

Oben ist der schematische Grundriss eines Rotationstrockners ( Spiraltrockenzentrifuge ), wie die feuchtigkeitsangereicherten Luftschichten an der Oberfläche des Holzes durch die Zentrifugalkraft nach außen geschleudert werden. Die Prallwände (a) und Luftleitbleche (b) erzeugen einen ständigen Sog- (-) und Druckwechsel (+) innerhalb des Holzstapels, der zu einer starken Abschwächung der strömungshemmenden Grenzschichten führt. (Fessel, F.; Holz als Roh- und Werkstoff Bd. 10 (1952) S. 391)

Rotationstrockner von der Seite

Oben sieht man im Schnitt so eine Rotationstrockner. Als Antrieb für die Drehscheibe dient ein an der zentralen Lagerwelle befindlicher Elektromotor. Die Drehscheibe rotiert mit ca. 58U/min, Sie darf aber nicht höher wie 60U/min gehen, da dann aber keine Wasserabgabe mehr vorhanden ist beim Schleudern, wie C. F. Kastmark feststellte. Die theoretische Erklärung von C. F. Kastmark ist das bei höherer Umdrehung das freie Wasser beschleunigt und dadurch gehen die Kapillaren der Tüpfelschließhaut gepresst wird und somit die Ventilöffnung versperrt wird.

Bei der Schleudertrocknung kommt es zu einer raschen Ablösung der Grenzschicht, wodurch die relative Luftfeuchtigkeit über der Holzoberfläche tiefer sinkt als bei der Kammertrocknung .

Während Trockenkammern eine zweidimensionale Strömung haben, weist der Spiraltrockner eine dreidimensionale auf:
1) In radialer Richtung
2) In Umfangsrichtung
3) In achsialer Richtung

Dadurch verkürzt sich die Trockenzeit oberhalb des Fasersättigungsbereich gegenüber einer Kammertrocknung bei der Spiraltrockner nach der Ausführung von F. Fessel. Wobei auch durch den quadratischen Aufbau des Rotationstrockners viermal je Umdrehung eine Druckschwankung entsteht, so das keine schlecht belüftete Stelle im Stapel entsteht.

Wie man auch sieht ist die Befüllung der Trockenkammer nicht so einfach und auf ein gewisses Maß begrenzt.

Die Literatur und Quellen aus den die Texte entstanden sind, findet man unter Literaturnachweis



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