Tropenhölzer durch Raubbau und unkontrollierten Handel bedroht



Der massive Raubbau an tropischen Baumarten für Parkettböden, Möbel oder Musikinstrumente bedrohen nach Ansicht des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) die Arten weiterhin in ihrer Existenz. "Diese naturzerstörerischen Aktivitäten müssen ein Ende finden", mahnte Prof. Beate Jessel anlässlich des weltweiten Artenschutz-Tages (World Wildlife Day), der von den Vereinten Nationen für den 3. März ausgerufen wurde. "Deshalb müssen wir unsere Bemühungen intensivieren, den internationalen Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen, ob aus den Weltmeeren oder den Tropenwäldern, legal und nachhaltig zu gestalten", so Jessel. "In Deutschland gilt unsere besondere Aufmerksamkeit den Einfuhren von Haifisch-Produkten sowie Palisander- und Ebenholzarten."

Das BfN kritisiert auch den immer noch stattfindenden Handel mit illegal eingeschlagenem Tropenholz. 2013 wurden auf der 16. Vertragsstaatenkonferenz mehr als 200 Palisander- und Ebenhölzer in CITES aufgenommen, darunter alle Palisander- und Ebenholzarten aus Madagaskar. Diese Arten werden wegen ihrer attraktiven Farbe und hervorragender Holzeigenschaften international stark gehandelt - sowohl legal als auch illegal. Sie werden vor allem für die Herstellung von Furnieren, Musikinstrumenten und Möbeln verwendet. Die Bestände der meisten Arten sind mittlerweile übernutzt und werden international als gefährdet eingestuft.

"Das BfN arbeitet an Lösungen für einen besseren Schutz und die nachhaltige Nutzung von Tropenhölzern aktiv mit", führt Frau Jessel aus. Unter anderem werden Systeme zur lückenlosen Rückverfolgbarkeit von Holz vom Einschlagsort bis zum Einfuhrhafen in internationaler Zusammenarbeit entwickelt und bereitgestellt. Zudem unterstützt das BfN die Durchführung von wissenschaftlichen Studien zu Größe und Dynamik der Bestände in den Ursprungsländern. Der Schutz der Palisander- und Ebenhölzer kann nur gelingen, wenn für die Erkennung des im Handel befindlichen Holzes Hilfen zur Verfügung stehen und entsprechende Trainingskurse durchgeführt werden. Solche Kurse führt das BfN sowohl für Zöllner aus Deutschland als auch aus anderen Staaten durch. In diesem Jahr wird zudem ein Kooperationsprojekt mit dem wichtigsten Holz importierenden Staat China durchgeführt.

"Zukünftig bietet der erstmals 2014 von den Vereinten Nationen ausgerufene Tag des weltweiten Artenschutzes jedes Jahr zum 3. März Gelegenheit, das im internationalen Artenschutz Erreichte zu bilanzieren und sich neue Ziele zu setzen", fasst BfN-Präsidentin Jessel zusammen. "Aus BfN-Sicht steht 2014 ganz im Zeichen von Haien, Holz und Handel."

Autor:
Holzi am 03. Mär. 2014 um 08:30 Uhr
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