Zertifizierungsinitiative 2009



Die Verbreitung und Handhabung der Chain-of-Custody-Zertifizierungen der Systeme FSC und PEFC sind aus Sicht des GD Holz bislang unbefriedigend.

Mit seiner Zertifizierungsinitiative 2009 will der GD Holz einen Beitrag leisten , dies zu ändern.

Ziel ist es dabei, die durchgängige Zertifizierung der GD Holz-Mitglieder zu erreichen. Voraussetzung ist, dass die GD Holz-Mitgliedsunternehmen die Sicherheit haben, dass dem nicht unerheblichen Zertifizierungsaufwand ein Nutzen gegenüber steht. Dies ist derzeit nicht gegeben, u.a. weil FSC-Produkte auf der Angebotsseite kaum zu erhalten sind. Darüber hinaus sind sowohl FSC- als auch PEFC-Labels beim Kunden zu wenig bekannt – das führt zu mangelhafter Nachfrage. Die Glaubwürdigkeit des FSC-Labels steht in Einzelfällen auf dem Prüfstand, das Finanzgebaren ist zudem wenig transparent. Hinzu kommt, dass die Kosten für eine Zertifizierung erheblich sind, auch wegen der FSC/PEFC-Doppelfinanzierung. Der GD Holz kritisiert darüber hinaus, dass das Zertifizierungsgebot auch für den Verarbeiter, z.B. das Handwerk, volkswirtschaftlich viel zu teuer ist.

Um die Zertifizierungsinitiative voranzutreiben, wird der GD Holz an die beiden Organisationen FSC und PEFC folgende Fragen richten:

Welche Strategie verfolgt FSC, mehr FSC-Produkte auf die Märkte zu bringen? Wird sich der Anteil der zertifizierten Waldflächen erhöhen? Was tun beide Organisationen FSC und PEFC, um den Bekanntheitsgrad ihrer Labels am Markt nachhaltig zu steigern?

Immer wieder wird Kritik am FSC-System laut. Bedeutende Umweltorganisationen haben damit gedroht, FSC nicht länger zu unterstützen, Marktführer in der Holzwirtschaft setzen nicht mehr auf FSC was unternimmt FSC, um die Glaubwürdigkeit des Labels uneingeschränkt sicherzustellen?

Der GD Holz fordert die gegenseitige Anerkennung von FSC und PEFC auf der Ebene der CoC-Zertifizierung. Was wird unternommen, um diese gegenseitige Anerkennung noch in 2009 zu erreichen?

Die einseitige Vervielfachung der AAF-Gebühren zu Gunsten von FSC ab 2009 ist nicht akzeptabel. Der GD Holz hat seine Mitglieder aufgefordert, diese zunächst nicht zu zahlen, sondern dem Verband Unterlagen zur Verfügung zu stellen, damit der GD Holz die juristische Seite prüfen kann.

Die Fragen an die Zertifizierungsorganisation und die GD Holz-Initiative stehen im engen Zusammenhang mit der Beschaffungsrichtlinie des Bundes. Der GD Holz wird sich daher auch an die Ministerien wenden, die den gemeinsamen Erlass herausgegeben haben. Im Zentrum der Bemühungen steht die gemeinsame Anerkennung der Chain-of-Custody-Zertifizierung. Der GD Holz plädiert dafür, diese nicht auf das holzverarbeitende Handwerk auszudehnen, sondern die Kette mit dem Handel abzuschließen – hierfür müssen besondere Verfahren entwickelt werden.

Im Rahmen der Initiative wird sich der GD Holz in den kommenden Monaten dafür einsetzen, insbesondere operative Zertifizierungsfragen immer am Kosten-Nutzen-Verhältnis zu orientieren. Der GD Holz unterstützt eine nachweisbar nachhaltige Forstwirtschaft zu tragbaren Bedingungen weltweit.

Autor:
Holzi am 20. Jan. 2009 um 05:14 Uhr
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