Ambitionierte Nachhaltigkeitskriterien für holzartige Biomasse



Katrin Lompscher, Berlins Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, und Tuomo Hatakka, Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Europe AG und Leiter des Geschäftsbereichs Erzeugung, haben am 15.04.2011 in Ergänzung ihrer gemeinsamen Klimaschutzvereinbarung ein Abkommen über Kriterien zur Nachhaltigkeit der Beschaffung von holzartiger Biomasse unterzeichnet. Dem ist ein langer intensiver Diskussionsprozess, in den auch die Umweltverbände und der Klimaschutzrat eingebunden waren, vorausgegangen.

Vattenfall verpflichtet sich darin, die vereinbarten Nachhaltigkeitsstandards für die Biomassebeschaffung sofort anzuwenden und nicht auf verbindliche gesetzliche Regelungen zu warten. Gemeinsames Interesse beider Verhandlungspartner war die Formulierung von umfassenden und ambitionierten Nachhaltigkeitskriterien, die umsetzbar, nachvollziehbar, überprüfbar und dokumentierbar sind. Die vereinbarten für alle Bezugsquellen gültigen Kriterien beziehen sich auf die Aspekte Reduzierung von Treibhausgasen sowie die Vermeidung von negativen direkten und indirekten Effekten für Umwelt und Bevölkerung.

Umweltsenatorin Lompscher erklärt: „Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung betreten wir Neuland. Obwohl mittelfristig zur Senkung des CO2-Ausstoßes sowohl international als auch in Deutschland verstärkt feste Biomasse genutzt werden soll, gibt es dafür bisher keinerlei rechtliche Vorgaben für Nachhaltigkeitskriterien. Wir haben nun mit wissenschaftlicher Unterstützung des IFEU-Instituts erstmals mit Vattenfall verbindliche und überprüfbare Nachhaltigkeitskriterien für feste Biomasse entwickelt. Neben ökologischen wurden auch soziale Nachhaltigkeitskriterien formuliert. Die Einhaltung der Kriterien soll grundsätzlich durch bewährte Zertifizierungssysteme wie beispielsweise FSC garantiert werden. Alle zwei Jahre findet eine externe Überprüfung aller diesbezüglichen Unterlagen (z.B. Zertifizierungsberichte, Klima- und Massenbilanzen, Berichte zu indirekten Effekte) durch einen gemeinsam beauftragten unabhängigen Gutachter statt. Anschließend werden diese Ergebnisse veröffentlicht.
Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Vereinbarung auch für Andere Maßstäbe für den Einsatz fester Biomasse setzen.“

Tuomo Hatakka, sieht das Unternehmen durch diese Vereinbarung in seinen Biomasseaktivitäten bestärkt: „Holzartige Biomasse ist ein zukunftssicherer Brennstoff, den wir sehr verantwortungsbewusst einsetzen. Es war deshalb naheliegend, uns mit dem Berliner Senat auf der Grundlage unserer ausführlichen Vorarbeiten auf vernünftige und überprüfbare Nachhaltigkeitskriterien zu einigen. Sie schaffen die Voraussetzungen, um holzartige Biomasse auch auf dem internationalen Markt zu beziehen und ermöglichen damit eine langfristige, stabile und verantwortungsbewusste Nutzung des regenerativen Brennstoffs. Die Vereinbarung mit dem Land Berlin bestätigt uns darin, den nachhaltigen Einsatz von Biomasse konzernweit umzusetzen und innerhalb der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter nachhaltig auszubauen.“

Das Land Berlin und die Vattenfall Europe AG haben am 08. Oktober 2009 eine gemeinsame Klimaschutzvereinbarung unterzeichnet. Darin bekennt sich Vattenfall zur Unterstützung des Landes Berlin bei der Erreichung seines Zieles, bis zum Jahr 2020 die CO2-Emissionen in der Stadt um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu reduzieren. Als Beitrag hierzu hat sich Vattenfall verpflichtet, seine absoluten CO2-Emissionen in der Stadt bis 2020 um mehr als 50 Prozent zu reduzieren (Basis: 1990). Die heute unterzeichnete Vereinbarung über Kriterien zur Nachhaltigkeit der Beschaffung von holzartiger Biomasse konkretisiert die Vattenfall-Prinzipien der Nachhaltigkeit von Bioenergie, die Bestandteil der Klimaschutzvereinbarung vom 08. Oktober 2009 sind.

Autor:
Holzi am 18. Apr. 2011 um 04:29 Uhr
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