Bauen mit gutem (Ge-)Wissen



Ein Bauprojekt ist eine große Herausforderung. Da ist man froh, auf den Rat und die Hilfe von Profis zählen zu können. Trotzdem sollten Bauherren und Modernisierer die Auswahl der Materialien nicht allein dem Planer und den Handwerkern überlassen. Verantwortungsbewusste Auftraggeber fragen lieber einmal mehr als zu wenig nach, was die vorgesehenen Maßnahmen und Produkte in qualitativer und werterhaltender Hinsicht auszeichnet. Wem auch die Umwelt, der Klimaschutz und die Herkunft am Herzen liegen, der achtet auf Zertifikate wie das PEFC -Siegel für Holz .

Viele Architekten, Bauunternehmer und Handwerker stellen den Materialeinsatz von sich aus nicht zur Diskussion. Routiniert verwenden sie scheinbar bewährte Produkte, mit denen sie umzugehen wissen. Sie setzen dazu das Einverständnis des Auftraggebers voraus. Wer traut sich da schon, die Wahl der Profis in Frage zu stellen?

Gerade dazu ermutigen jedoch Verbraucherschützer. Denn hinter manchem wohlklingenden Namen verbirgt sich ein Bauprodukt, dessen Zusammensetzung und Güte unklar ist. Ähnlich wie beim Kleidungskauf will man aber wissen, womit man sich umgibt: Natur oder Synthetik, gesundheitlich unbedenklich, transparente Herkunft und soziale Produktionsstandards, getestet und für gut befunden?

Am besten machen private Häuslebauer schon in den ersten Gesprächen mit dem Architekten, der Baugesellschaft bzw. den eingebundenen Gewerken klar, dass man die Katze nicht im Sack kaufen möchte. Das hat nichts mit nervigem Nörgeln zu tun. Immer mehr Anbieter werben inzwischen selbst damit, dass sie bei Baustoffen und -produkten auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung, Klima und Wohngesundheit achten.

Einkaufsratgeber gibt zu Holzprodukten Auskunft

Gerade auch bei einem natürlichen Material wie Holz lohnt sich das Nachfragen. Darauf weist Prof. Dr. Hans Köpp von PEFC Deutschland e.V. hin: „Die Wälder unserer Erde sind nach wie vor in Gefahr: Überwiegend in den Tropen werden pro Jahr zwischen 11 und 15 Millionen Hektar Wald vernichtet. Deshalb müssen Bauholz und Holzprodukte ein Zertifikat tragen, das die unbedenkliche Herkunft des Rohstoffes garantiert.“

Rund 10.000 Unternehmen, die mit Holz wirtschaften, haben sich bereits den strengen Kriterien der weltgrößten Waldschutzorganisation unterworfen. Sie können lückenlos nachweisen, dass die verarbeiteten Rohstoffe aus naturnah bewirtschafteten Wäldern stammen. Welche Anbieter und welche Angebote das PEFC-Siegel tragen dürfen, können Bauherren und Bautätige ganz einfach im Internet abrufen. Mit dem „Einkaufsratgeber“ steht ihnen eine riesige Produktdatenbank zur Verfügung; einfach das Gewünschte auf www.pefc.de/einkaufsratgeber.html eingeben, beispielsweise Bauholz, Dämmstoff, Fenster, Türen, Parkett , Schalungen oder Abkürzungen wie KVH oder OSB .

Fazit: Wer baut, modernisiert oder renoviert, der sollte sich über die in Frage kommenden Materialien und Produkte genau informieren und dabei die Bauexperten vom Architekten über den Händler bis zum Handwerker einbinden. Bei Holz gibt das PEFC-Zertifikat allen Beteiligten die Gewissheit, gegenüber Mensch, Umwelt und Natur verantwortungsvoll zu handeln. Ohne ein anerkanntes, unabhängiges Prüfzeichen, das die Nachhaltigkeit garantiert, sollte man vom Kauf Abstand nehmen.

Autor:
Holzi am 26. Sep. 2012 um 05:11 Uhr
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