Förderprogramme fallen bei Tischlern auf fruchtbaren Boden



Mehr als ein Drittel der Tischlerbetriebe in NRW profitierte 2009 von öffentlichen Förderungen – Fachverband Tischler NRW: „Das Konjunkturpaket II darf nicht aufgeweicht werden“
Die öffentlichen Förderprogramme zur Belebung der Konjunktur zeigen Wirkung. Dies belegt eine aktuelle Umfrage des Fachverbands des Tischlerhandwerks in Nordrhein-Westfalen unter 860 Mitgliedsbetrieben. Demnach haben im vergangenen Jahr 37,5 Prozent der Betriebe Aufträge erhalten, bei denen öffentliche Förderungen eine Rolle spielten.

„Die wichtigsten Fördertöpfe sind dabei der Steuerbonus für Handwerksleistungen, die KfW-Programme zur energetischen Sanierung sowie das Konjunkturpaket II“, sagt Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbands Tischler NRW. Den Plänen der Bundesregierung, die Mittel des Konjunkturpaketes nicht mehr nur für zusätzliche Aufträge einzusetzen, steht er deshalb kritisch gegenüber: „Ohne die Notwendigkeit, mit den Fördergeldern die absolute Investitionssumme zu erhöhen, könnten die Kommunen die Finanzhilfe nutzen, um ihre Haushaltslöcher zu stopfen, anstatt neue Aufträge zu generieren.“ Dies hätte zur Folge, dass der stimulierende Nachfrageimpuls verloren ginge. Zusätzliche Aufträge – vor allem für das Handwerk – würden ausbleiben. Dieter Roxlau: „Die Bedingungen des Konjunkturpakets II dürfen deshalb auf keinen Fall aufgeweicht werden.“

Sonderkonjunktur im Fensterbau

Besonders deutlich zeigen sich die positiven Wirkungen der öffentlichen Förderungen im Fensterbau. Bundesweit ist das Umsatzvolumen in diesem Bereich um 3,6 Prozent gestiegen. Für das Jahr 2010 rechnen die Fensterbauer mit einem weiteren Anstieg um vier Prozent. „Diese Sonderkonjunktur im Fenstermarkt geht vor allem auf Sanierung und Renovierung zurück, die größtenteils mit öffentlichen Fördermitteln finanziert werden“, sagt Dieter Roxlau.

Negative Folgen der Krise bleiben aus

Doch auch insgesamt gilt für das Tischlerhandwerk in NRW: „Die Krise hat sich bislang nicht so negativ ausgewirkt wie befürchtet“, so Roxlau. Die Zahl der Beschäftigten ging lediglich um 0,8 Prozent zurück. Mit 4,7 Milliarden Euro Jahresumsatz zählt es nach wie vor zu den größten Gewerken im Land. Rund 85 Prozent der Betriebe rechnen für 2010 mit einer gleichbleibenden oder gar sich verbessernden Geschäftslage. Der Geschäftsklimaindex des Tischlerhandwerks in NRW erreichte mit insgesamt zurzeit 82,1 Punkten den besten Wert seit Frühjahr 2007.

Autor:
Holzi am 23. Apr. 2010 um 08:33 Uhr
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