Forschung und Innovation - Schlüssel zur Bioökonomie



Zahlreiche Abgeordnete des Deutschen Bundestags folgten am 10.06.2015 der Einladung der Plattform Forst & Holz zur Vorstellung der Forschungsagenda des forst- und holzbasierten Sektors, bei der Vertreter des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR), des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) und Experten des Forschungsnetzwerks „Forstbased Sector Technology Platform“ (FTP) über Chancen für Klimaschutz, Energiewende und eine nachhaltige biobasierte Wirtschaft informierten. Das Ergebnis: Die Branche biete zahlreiche Lösungsansätze, brauche jedoch den politischen Willen, diese auch umzusetzen.

Große Potenziale würden insbesondere beim Städtebau mit Holz sowie bei der effizienten Nutzung des Rohstoffs gesehen. „Die Deutsche Forschungsagenda liefert Politik und Wissenschaft eine klare Vorstellung über die Herausforderungen und Forschungsziele des Sektors“, meinte Professor Konstantin von Teuffel, Direktor der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und Vorsitzender des Steuerungsgremiums der FTP Deutschland einleitend bei der Vorstellung der Agenda. Professor Dr. Klaus Richter, Leiter der Holzforschung München, ergänzte die Ausführungen durch eine Analyse der aktuellen Forschungssituation innerhalb des Sektors sowie des zukünftigen wissenschaftlichen Bedarfs.

„Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Holzbauweise in Städten weiter voranzutreiben und damit salonfähig zu machen“, fasste DHWR-Präsident Xaver Haas den derzeit wichtigsten Forschungsschwerpunkt des Dachverbandes zusammen. „Ob bei Klimaschutz, Energiewende oder der Umsetzung einer nachhaltigen biobasierten Wirtschaft: Die Branche bietet ein enormes Potenzial zur Lösung aktueller politischer Herausforderungen.“ Um die volle Wirkung des nachwachsenden Rohstoffes entfalten zu können, bedürfe es jedoch weiterer Forschungsanstrengungen insbesondere in den Bereichen Bauen mit Holz, Ressourcen- und Energieeffizienz oder Nutzung von Sekundärrohstoffen. „Es liegt auf der Hand, dass ein überwiegend klein- und mittelständisch strukturierter Wirtschaftssektor bei gleichzeitig großem Lösungspotenzial in seinen Forschungsanstrengungen nicht allein gelassen werden darf“, stellte Georg Schirmbeck, Präsident des DFWR, fest. Mehr denn je sollte daher auch seitens der Politik die Möglichkeit Plattform Forst & Holz / FTP Deutschland einer stärkeren öffentlichen Unterstützung durch Ausweitung gezielter Förderprogramme in Betracht gezogen werden.

Die Deutsche Forschungsagenda wurde in einem mehrmonatigen Beratungs- und Konsultationsprozess mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft unter Koordination und Moderation der FTP Deutschland erarbeitet. Die ausführliche Fassung der Agenda informiertin sieben strategischen Handlungsfeldern über Lösungsperspektiven bezüglich der zentralengesellschaftlichen Zukunftsfragen.

Die Deutsche Forschungsagenda ForstHolzPapier steht unter nachfolgendem Link zum Download zur Verfügung: http://www.forestplatform.de/index.php/deutsche-forschungsagenda-forstho...

Autor:
Holzi am 15. Jun. 2015 um 08:52 Uhr
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