Der LNV begrüßt zwar die Förderung alternativer Energieträger durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, warnt aber davor, Fördergelder im Gießkannenprinzip zu verteilen. „Gerade bei Holz besteht die Gefahr, dass der nachwachsende Rohstoff ineffizient und im Übermaß verheizt wird“, so der stellvertretende LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Bronner.
Einer aktuellen Studie zufolge hat sich die Verbrennung von Holz in privaten Haushalten seit der Jahrtausendwende in etwa verdreifacht. Dies ist ein Problem für die Luftqualität: viele ältere Öfen gelten neben Dieselfahrzeugen als Hauptursache der Feinstaubbelastung unserer Luft. „Holzheizungen mit alter Technik und in ungedämmten Häusern bringen keinen ökologischen Nutzen, sondern belasten die Luft und vergeuden begrenzte Ressourcen“, so Bronner. Daneben beobachtet man beim LNV auch die Verknappung des einheimischen Rohstoffs mit Sorge. Laut Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. (AGR) wird mittlerweile bereits die Hälfte des jährlich in Deutschland verfügbaren Holzzuwachses direkt verbrannt.
Der wertvolle Rohstoff sollte dem Verband zu Folge möglichst lange im Stoffkreislauf – zum Beispiel als Baumaterial – verbleiben und erst danach verbrannt werden. Dieser Einschätzung kann sich auch der LNV anschließen: „Holz ist ein natürlicher Kohlenstoffspeicher. Sobald es verbrennt, wird Kohlendioxid freigesetzt“, betont Bronner.
Der LNV setzt sich dafür ein, Holz möglichst lange stofflich zu verwenden. Wenn es verbrannt wird, dann in modernen Öfen mit hoher Effizienz. Wichtig sei vor allem auch, dass es Holz nur in solchen Mengen verbraucht würde, wie sie regional in einem angemessenen Zeitraum wieder nachwachsen können. „Ansonsten ist es Unsinn, von einem nachwachsenden Rohstoff zu sprechen“, so der LNV-Vize. Er fordert die Bundesregierung auf, die Förderung der energetischen Holznutzung nur noch bei verschärften Anforderungen zu gewähren.
Weiterhin kritisiert der LNV auch die Mitverbrennung von Holz in Kohlekraftwerken. „Eine mögliche Förderung hierfür lehnen wir – außer bei Altholz - ab“, betont Bronner.
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